Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der
Lernziele von Lernen von Ohnmacht. (Gestaltet werden. Duldung).
Es geht um die Ohnmacht als Organisation, der Organisation, in
der Organisation, mit der Organisation, durch die Organisation,
trotz der Organisation und wegen der Organisation und ihre
Verbindungen und Wechselwirkungen mit der Ohnmacht von z.B. der:
- Personen und Organisationen, welche die Organisation
getragen haben oder tragen
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche die Organisation
gebildet haben oder bilden
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche die Organisation genutzt
haben oder nutzen
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche das Umfeld der
Organisation gebildet haben oder bilden (wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche der Organisation
nachfolgen.
Ohnmacht ist etwas anderes als "keine Macht" haben. Ohnmacht wird
dort erlebt, wo die eigene Macht nicht ausreicht, um sich bisher, im
Moment oder künftig durchzusetzen. Ohnmacht beginnt und endet immer
an den Schnittstellen der eigenen Macht zu anderen Mächten. Die
Energie der Ohnmacht findet kein Ventil, um sich durchzusetzen,
umzusetzen und zu entweichen. Die Energie der Ohnmacht verdichtet
sich, erhöht den Druck auf die Ohnmächtigen (Personen, welche die
Ohnmacht empfinden), sowie auf die Grenzen, Begrenzungen und
Engpässe auf der Suche nach der Schwachstelle, wo sie durchbrechen
oder abfließen kann.
Lernziele im Organisationslernen von Ohnmacht sind das Lernen der
Energien der Ohnmacht zu unterscheiden von den Energien aus z.B.:
- fehlender Zuständigkeit,
- fehlenden eigenen Angelegenheiten trotz eigenem Interesse,
- fehlenden Vollmachten, Befugnissen, Erlaubnissen,
- fehlenden Freiheiten, Freiräumen,
- fehlender oder unzureichender Legitimation der (eigenen)
Macht,
- falschen Orten, falschen Zeitpunkten, falschen Inhalten,
falschen Personen,
- fehlenden Gelegenheiten,
- fehlenden Motivationen,
- fehlenden Mitteln,
- fehlenden Erfahrungen, fehlendem Einblick, Verständnis und
Überblick.
Lernziele im Organisationslernen von Ohnmacht sind z.B.:
- Lernen der Wahrnehmungen der Energiestauungen,
- Lernen der Früherkennung von Schwachstellen, Bruchstellen,
Engpässen,
- Lernen der Schaffung von "Soll-Bruchstellen",
"Meilensteinen",
- Lernen von Anlässen und Gelegenheiten zu Überprüfungen und
Standortbestimmungen,
- Lernen von Anlässen und Gelegenheiten zu geregelten und
kontrollierten Auseinandersetzungen, Verständigungen und
Klärungen,
- Lernen von Anlässen und Gelegenheiten zur Offenlage der
Interessen, Bedürfnisse, Bedarfe,
- Lernen von Anlässen und Gelegenheiten zur Neuverteilung von
Beiträgen, Beteiligungen, Rechten und Pflichten,
- Lernen von Anlässen und Gelegenheiten zur Klärung ,
Verteilung und Vereinbarung von Rollen, Funktionen und
Verantwortungen,
- Lernen von Reflexionen,
- Lernen von Anlässen, Gelegenheiten, Rechten und Pflichten zu
Neuentscheidungen.
Lernziele im Organisationslernen der Energie der Ohnmacht
betreffen die zeitlichen und räumlichen Puffer, in welchen Zeit und
Gelegenheit besteht, die Emotionen zu leben und auszuleben, die
durch die angenommene, vermutete, tatsächliche oder erstrebte
Ohnmacht ausgelöst werden, wie z.B.:
- Druck,
- Verzweiflung,
- Ausweglosigkeit,
- Hilflosigkeit,
- Abhängigkeit,
- Bedürftigkeit,
- Mangel,
- Schwäche,
- Armut,
- Scham,
- Benachteiligung,
- Gefängnis,
- Einschnitte,
- Kränkungen,
- Verletzungen,
- Behinderungen,
- Willkür (ausgeliefert sein),
- Ungerechtigkeit,
- Hass
- Ausgeschlossen-Sein,
- Verlierer,
- Opfer,
- Leid,
- Schmerz,
- Überforderung,
- Verleugnungen,
- Verdrängungen
- Sublimierungen (der Ohnmacht), "Fetische",
- Aberglauben, "Glaube an das Schicksal",
- Glaube an Gott oder ersatzweise an etwas, was "Gott"
ersetzt.
Lernziele im Organisationslernen sind die Früherkennung, Abwehr,
Umlenkung, Nutzung oder Gestaltung der berechtigten, unberechtigten,
bestehenden, entstehenden oder zugesagten (vertraglichen) Ansprüche
der Ohnmächtigen an wen auch immer, denn Ohnmacht führt rasch zu
Ansprüchen an Andere, an das Umfeld, "die da Oben" und an Gott und
die Welt. Die Ansprüche können zielgerichtet, personengerichtet,
konkret, allgemein oder diffus sein und äußern sich als z.B.:
- Anspruch auf Schutz, Hilfe, Unterstützung,
- Anspruch auf Verschonung,
- Anspruch auf Nachsicht, Verständnis und Verzeihung von
"eigentlich" unerlaubten und strafbewehrten Handlungen,
- Anspruch auf Verantwortungslosigkeit,
- Anspruch auf sich nicht rechtfertigen zu brauchen oder zu
müssen,
- Anspruch auf Schuldzuweisungen,
- Anspruch auf Verschonung von Forderungen nach Beiträgen für
Andere, zur Gemeinschaft oder zum Gemeinwohl,
- Anspruch auf die eigene Vorteilnahme "wegen der Ohnmacht"
und zum "gerechten" Ausgleich,
- Anspruch auf Selbstgerechtigkeit und Ausgleich von
Ungerechtigkeiten nach Gutdünken, (Selbstjustiz),
- Anspruch auf Berechtigung zu Gewalt, Verbrechen, Störungen
und Zerstörungen.
Lernziele im Organisationslernen der Energie der Ohnmacht sind
die Ermittlung, Festlegung und Gestaltung der Engpässe und
Schwachpunkte ("Soll-Bruchstellen"), an welchen die Energie der
Ohnmacht frühzeitig erkannt, gesammelt, geregelt, gesteuert,
verwendet, abgeleitet, blockiert oder vernichtet werden kann. Es
gilt zu verhindern, dass sich die Macht der Energie der Ohnmacht am
falschen Ort, zur falschen Zeit und in einer ungeplanten und
unerwünschten Art und Weise Raum schafft und entlädt. Lernziele sind
die Regelungen, Steuerungen, Vorkehrungen und Prozesse für z.B.:
- Widerstand,
- Engpass,
- Anmaßung, Maßlosigkeit,
- Rücksichtslosigkeit,
- Abschottung,
- Verweigerung,
- Rebellion,
- Umsturz,
- Vandalismus, Zerstörung, Brandschatzung,
- Resignation, Gleichgültigkeit, "Wurstigkeit".
Lernziele im Organisationslernen der Energie der Ohnmacht sind
die Vorkehrungen für die Früherkennung, Begrenzung und Beendigung
von zufälligen und unvorhersehbaren Wirkungen der Energie der Ohnmacht
durch z.B.:
- Unerfahrenheit,
- Unreife,
- Dummheit,
- Bequemlichkeit,
- Mundraub, Diebstahl,
- Vergeltung, Rache, "Heimzahlungen",
- Sucht, Betäubung,
- Rückzug,
- Isolation, "Schneckenhaus", sich verstecken, "eigene kleine
Welt",
- Verweigerung,
Lernziele im Organisationslernen der Energie der Ohnmacht ist der
Schutz der Organisation vor den Folgen der Ohnmacht der Personen,
welche für die Organisation stehen, planen, entscheiden und handeln. Macht ist berechenbar und kalkulierbar. Ohnmacht nicht.
Der Schutz entscheidet über die existenziellen Risiken der
Organisation, denn Ohnmächtige:
- täuschen Macht vor, plustern sich auf, (Imponiergehabe),
- lieben Täuschungsmanöver, Tricks, Falschheit, List, Tücken,
Hinterhalt, hinterhältig,
- halten Grenzen der Vollmachten nicht ein,
- wollen beweisen, was sie drauf haben, "Es den anderen
zeigen.",
- wollen wenigstens weniger ohnmächtig sein als Andere,
- erkennen unverzüglich jegliches Privileg bei Anderen und
neiden es sofort,
- sind missgünstig,
- sind misstrauisch,
- sind kreativ, (wenn es um die eigenen Sachen geht), und
schnell verschwunden, wenn sie in die Pflicht genommen werden
(sollen, können, dürfen, müssen),
- sind schlitzohrig, clever, spitzfindig, schlau und klug (in
der Vertretung der eigenen Anliegen).
Lernziele im Organisationslernen der Energie der Ohnmacht sind
die Sicherung des Ausschlusses von Personen für die Vertretung der
Organisation im Innen und im Außen durch Personen, die für die Macht
nicht reif oder geeignet sind. Ohnmächtige sehnen sich nach Macht und leihen sie gerne an
Personen, die versprechen, dass die Anliegen der Ohnmächtigen "bei
den Mächtigen vertreten und durchgesetzt" werden. Den auserwählten
oder selbsternannten Helfern geht es in der Regel in erster Linie
nur um die eigene Macht. Sie verlangen nicht selten bedingungslose
Gefolgschaft, Vorleistungen und Beiträge von den Ohnmächtigen, die
sie anderweitig nicht zu erbringen bereit sind. Die Vertreter der
Ohnmächtigen werden von ihnen streng überwacht, kontrolliert und "im
Zaun gehalten". Sie erweisen sich in der Regel als z.B.
- egoistisch,
- unverantwortlich, ("Nach mir die Sintflut"),
- unangreifbar durch Schuldzuweisungen, Schuldverschiebungen,
- "stark" wegen den Ungerechtigkeiten gegenüber Anderen,
- mutig bei der Ausnutzung von Gelegenheiten, um "über die Stränge zu
schlagen",
- unberechenbar, wankelmütig,
- todesmutig,
- (nur) veränderungsbereit, wenn "der Spatz in der Hand" nicht
gegen "die Taube auf dem Dach" aufgegeben werden muss, bevor die
Taube (von Anderen) gefangen und übergeben wurde.
- "zu allen Schandtaten bereit" wie durch die Bereitschaft und Duldung von Prostitution,
Selbstprostitution,
- "selbstlos" bei Ausbeutung und Selbstausbeutung.
Lernziele im Organisationslernen der Energie der Ohnmacht sind
das Lernen der Erkennung der Merkmale und Strukturen von Massen,
deren Dynamiken, Entwicklungen und voraussichtlichen
Verhaltensmustern, die von herausragenden Personen vorgegeben,
vorgelebt, bestimmt, erprobt und verbreitet werden. Die Personen
werden von der jeweiligen Masse als altruistisch eingeschätzt. Sie
loten die Machtverhältnisse und die Wogen der Massen in der Regel
geschickt aus und sind oder erscheinen wie die von ihnen vertretenen
Massen als z.B.:
- manipulierbar, verführbar, formbar,
- käuflich, korrumpierbar,
- treuer Soldat, wenn das eigene Verhalten gedeckt, die
Versorgung und die Aussicht auf die Beteiligung an der Beute
gesichert ist und bleibt,
- immer auf den eigenen Vorteil bedacht: "Was bringt es mir?"
und die Antwort von anderen erwarten, statt sich selbst zu
geben,
- will einen Nutzen ("Gewinn") vor einer eigenen Investition,
also bevor er etwas einbringen will oder tut,
- lässt sich für alles bezahlen,
- rechnet alles in "eigene" Werte um,
- nutzt die Ohnmacht gnadenlos aus, begrenzt sich niemals auf
das eigene Machtgebiet, sondern strebt die Allmacht (totale
Macht) an,
- gibt die Ohnmacht nur auf oder tauscht sie ein, wenn die
bisherigen Privilegien der Ohnmacht bestehen bleiben,
- riskiert nichts oder alles.
Die Macht der Ohnmacht bindet die Macht der Mächtigen. Sie
rivalisiert mit der Macht der Mächtigen durch Schlüsselpersonen, die
häufig Verhaltensmustern folgen wie z.B.:
- Stellt sich oder bringt sich in den Mittelpunkt, um den sich
schließlich "alles dreht", "alles kümmert" und "alle beschäftigt" -
und den Ohnmächtigen selbst in Ruhe lässt.
- Verlangen nach der "richtigen Entscheidung", die nur dann als
"richtig" anerkannt wird, wenn sie im Sinne der Ohnmächtigen
ausfällt.
- "Kuhhandel", Tauschgeschäfte, Lassen sich gegen Gefälligkeiten
Wohlverhalten abkaufen.
- Die Ohnmächtigen kennen die Schwächen der Mächtigen und die
Angriffspunkte sehr genau.
- Ohnmächtige kennen alle Spielwiesen der Macht und nutzen sie auch
(aus).
- Ohnmächtige sind in der Regel nicht bereit und auch nicht in der
Lage, die Ohnmacht gegen Macht einzutauschen, die Macht anzunehmen
und auszuüben, dort, wo Ohnmacht empfunden wird.
- Ohnmächtige stabilisieren die Lage, bleiben unter sich.
- Die Verantwortung für das eigene Verhalten und den Folgen
tragen "die da Oben", "die Auftraggeber", "die Befehlenden". Die
Verantwortung wird "nach oben" delegiert.
- Ohnmacht macht asozial. Es fehlt oder schwindet die Bereitschaft sich
(für das Ganze, nicht nur für die eigenen Anliegen) einzubringen
und sich für andere einzusetzen. Es besteht keine Bereitschaft
zu Vorleistungen für Andere, bevor nicht der eigene Vorteil
gesichert ist und bleibt.
- Ohnmächtige nutzen ihre Ohnmacht auf jegliche erdenkliche
Art und Weise an jedem Ort und bei jeder Gelegenheit (aus),
tragen sie zur Schau und wehren alle Ansinnen auf Beiträge und
Leistungen für die Gemeinschaft ab ("Märtyrer").
Ohnmacht ist beliebig vermehrbar, unbegrenzt vorhanden. Macht
nicht. Macht ist immer begrenzt: Die Ohnmächtigen zeigen den
Mächtigen die Grenzen ihrer Macht auf.
Es ist immer wesentlich mehr nicht möglich als möglich. Die
realisierbaren Möglichkeiten sind immer begrenzt. Ohnmächtige
unterscheiden in der Regel nicht zwischen den realen und den
unrealistischen Möglichkeiten: Wenn die Ohnmacht für die
realistischen Möglichkeiten nicht reicht, besteht kein Grund, die
unrealistischen Vorstellungen zu überprüfen oder gar aufzugeben.
Mächtige erkennen und anerkennen die Grenzen ihrer Macht.
Ohnmächtige nicht. Im Gegenteil: Sie versuchen stets und ständig,
die Grenzen ihrer Ohnmacht zu dehnen, zu vergrößern und zu sprengen.
Bestehen dazu aktuell oder in einem überschaubaren Zeitraum
voraussichtlich keine Gelegenheiten, richten sich die Ohnmächtigen
mit ihrer Ohnmacht ein durch z.B.:
- Genügsamkeit,
- Bescheidenheit,
- Bequemlichkeit,
- ("freiwilligen") Verzicht,
- sich treiben lassen,
- getragen werden,
- schwimmen, mitschwimmen
- nicht Herr der (eigenen) Dinge sein,
- Söldnerverhalten, reduzierte Hemmschwellen, wenn dafür
bezahlt wird,
- nützliche Idioten.
Verbinden sich Ohnmacht mit totaler Abhängigkeit und
Ausweglosigkeit zeigen sich z.B.
- Verlust der Selbstbeschränkung,
- Gewaltbereitschaft, Gewaltausbruch, Gewaltanwendung,
- totaler Einsatz von sich selbst und seines Lebens, "hat nichts zu verlieren",
- Maßlosigkeit,
- Skrupellosigkeit,
- Egoismus, Egozentrik, "Ich zuerst!", "Wir zuerst!",
- "Kadavergehorsam", totale Unterwerfung, Selbstverleugnung,
Selbstverachtung, Selbsthass,
- Kampfbereitschaft, ("Kämpfer", Helden), Einsatzbereitschaft,
- Fluchtbereitschaft, ("Alles stehen und liegen lassen und auf
und davon!"),
- Sucht nach Befreiern, "starken, (totalen) Führern" (aus der
Not, dem Dilemma, der Ohnmacht).
Die Gefahr für die Macht geht immer von Ohnmächtigen aus.
Mächtige kooperieren. Ohnmächtige nie, selbst dann nicht, wenn sie
sich zusammentun, um ihre eigenen Anliegen zu vertreten und
durchzusetzen. Der Zusammenhalt ist immer nur situativ,
anlassbezogen und zweckbestimmt.
- sichert Verbündete,
- Zusammenrottung gegen (!) etwas, nicht für (!) etwas.
- Projektionen, ("heile Welt"), Phantasien,
- Verschwörungen,
- "Gläubige",
- "Büßer" auf dieser Welt,
- Bereitschaft zur Selbstausbeutung "für eine bessere Welt",
- "die Welt retten"
- "in den Krieg ziehen", "Ein Zeichen setzen."
- "Gutmenschen", demonstrativer Verzicht, demonstrative Hilfen
für die noch Ohnmächtigeren, um selbst (einmal) Macht zu erleben
Die Solidarität erlischt, sobald die Eigeninteressen wegfallen.
Es wird stetig und ständig versucht, die Eigeninteressen zum
"gemeinsamen Interessen" zu machen. Der Wettbewerb der
Eigeninteressen ist z.B.:
- anspruchsvoll,
- maßlos,
- rücksichtslos, gnadenlos,
- unverantwortlich, alle zeichnen sich frei,
- direkt und offen oder listig, trickreich und
hinterhältig,
- taktisch, strategisch,
- angreiferisch fordernd oder abwehrend,
- kämpferisch, verteidigend, mit und ohne Waffen,
- selbstschützend (Flucht),
- schlau und klug oder plump und dumm.
Den Ohnmächtigen geht es weniger um mehr Macht oder um mehr
Verantwortung für sich oder gar für Andere zu übernehmen. Es geht
(fast immer) "nur" um einen größeren Anteil an den Privilegien, der
Macht und dem Vermögen der Mächtigen selbst um den Preis deren
Entmachtung bei gleichzeitiger Beschädigung oder gar Vernichtung des
Vermögens der Mächtigen und damit der Zerstörung der in der Ohnmacht
begehrten Vorteile.
Gleichgültig, ob die begehrten Vorteile noch bestehen, entstehen
oder ob sie jemals bestanden hatten. Sobald sie in die Hände der
Ohnmächtigen geraten, zerfallen oder zerfließen sie sowieso.
"Die Fahnen (der Revolution) hissen", ist das höchste Ziel der
Ohnmächtigen, bevor wie sie wieder alles tun, damit "alles beim
Alten bleibt", wenn auch mit neuen Personen als "Mächtige". Der
Preis dafür sind die Erlebnisse, die der Ohnmacht oder den Folgen
der Ohnmacht zugeschrieben werden wie z.B.:
- Leid,
- Schmerz,
- Krankheit,
- Hingabe,
- "Müssen", keine Alternative wählen können, gegen den Willen,
- Zwang,
- Trieb, Antrieb,
- Motivation,
- Kraftlosigkeit, Energielosigkeit, Schlaffheit, Müdigkeit,
- Unglück, Pech.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für die Wissensprozesse in der VPMA macht die
planenden, entscheidenden, und handelnden Personen immer wieder auf
die Grenzen aufmerksam, an welchen die Macht des Projekts und des
Projektmanagements im Projektfortschritt stoßen kann, stoßen muss
und stoßen wird. Die Hinweise und Empfehlungen betreffen das
Grenzmanagement, besser: Schnittstellenmanagement in allen
Dimensionen.
Macht und Ohnmacht sind manchmal nur schwer zu unterscheiden.
Auch Mächtige sind immer mehr ohnmächtig als mächtig. Eine direkte
und offene Konfrontation der Ohnmacht ist (fast immer) gefährlich!
Auch und gerade in Projekten und durch das Projektmanagement.
Projektmanagement ist immer auch: planen, entscheiden, handeln
und verhalten nur in einem geduldeten, (noch) nicht offiziell
bestätigten Rahmen. Die "Geschäftsführung ohne Auftrag" und das
entschlossene eigenmächtige Handeln in Krisen, Notlagen, Engpässen
und bei Störungen sind deshalb so beliebt, weil es dazu keine
Vollmachten braucht, gibt oder geben kann. Wird Rechenschaft
gefordert, sehen die Dinge im Nachhinein oftmals anders aus.
Die Mediendidaktik für die Wissensprozesse in der VPMA gibt
Hinweise für die Früherkennung von Phasen der (scheinbaren)
Energielosigkeit und wechselndem Gewicht und abnehmender Wichtigkeit
im Projektverlauf. Die Anleitungen regen die Energien zu nutzen und
zu steuern, ihre Wirkungen zu planen, auszurichten und zu begrenzen.
Insbesondere wird auch auf die gefährlichen Energien aufmerksam
gemacht, von welchen das Projekt und das Projektmanagement zu
verschonen ist und deshalb ausweichen muss.