HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der Lernziele für Lernen von Lernen von Begegnungsräumen.

Wo Menschen sich begegnen, bildet sich sofort eine Hierarchie aus. Insbesondere in den Begegnungen von Menschen in Organisationen: Sie begegnen sich immer in Rollen, Funktionen und Verantwortungen in und für die Organisation. In den Begegnungsräumen wird die Hierarchie räumlich unterstützt, eingefordert, ermöglicht, inszeniert, markiert, eingeübt, sichtbar und erlebbar gemacht.

Die Begegnungsräume werden in der Regel der Art und Weise der Begegnungen angepasst sowie dem Status der sich Begegnenden. Solche Räume sind z.B.

  1. Arbeitsplätze,
  2. Arbeitsräume,
  3. Besprechungszimmer,
  4. Sitzungszimmer,
  5. Warteräume,
  6. Empfangsräume (Hotelhallen, Vorräume),
  7. Separee (Räume für intime und vertrauliche Begegnungen),
  8. Raucherzimmer,
  9. Hinterzimmer,
  10. Ballsäle (Festsäle, Theaterräume, Festräume),
  11. Veranstaltungsräume aller anderen Art,
  12. Räume für Rituale (Empfänge, Rapport, Vorladungen),
  13. Repräsentationsräume (Vorzeigeräume, Demonstrationsräume, Ausstellungsräume),
  14. Gerichtsräume,
  15. Verhandlungsräume,
  16. Verkaufsräume aller Art,
  17. Spielräume für Spiele und Wettkämpfe,
  18. Räume, in welchen Begegnungen ausgeschlossen oder begrenzt werden (Gefängnisse, Strafräume, Zellen, Verliese),
  19. Räume, deren Betreten und Benutzung für Menschen verboten ist (Sperrgebiete).

Die Lernziele der Organisation bezüglich den Begegnungsräumen sind z.B.

  1. Lernen festzulegen, wie die Hierarchie in den Begegnungsräumen räumlich erzwungen wird. (Wo ist "vorne"?, Ausstattungen, Sitzordnung).
  2. Lernen, die Rollen der sich Begegnenden räumlich festzulegen (Sitzplätze, Stehplätze, Distanzen).
  3. Lernen, für die Begegnungsräume Anforderungen an die sich Begegnenden festzulegen (Art und Weise des Zutritts, Einladung, Kleiderordnung, Regeln, Spielregeln).
  4. Lernen, für alle Plätze in den Begegnungsräume eindeutige Statussymbole festzulegen.
  5. Lernen, für die Ereignisse in den Begegnungsräumen Regeln und Spielregeln aufzustellen.
  6. Lernen, die Regeln und Spielregeln für die Begegnungsräume durchzusetzen.
  7. Lernen, die Begegnungsräume für die vorgesehenen Begegnungen auszustatten.
  8. Lernen, Missbrauch und Entwürdigung der Begegnungsräume zu verhindern und gegebenenfalls unverzüglich zu beenden.
  9. Lernen, die Ereignisse in den Begegnungsräumen klar zu strukturieren.
  10. Lernen, die Begegnungsräume für unterschiedliche Arten und Weisen von Begegnungen jeweils angemessen auszustatten und einzurichten.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik für den Wissensprozess in der VPMA zeigt immer wieder die  Unterschiede von informellen, formellen, offiziellen und inoffiziellen Begegnungen auf, die in Projekten und im Projektmanagement notwendig sind. Dabei werden immer wieder die Fragen nach den angemessenen Rollen, Orten, notwendigen Ausstattungen und Verantwortungen gestellt sowie Hinweise gegeben auf Verhaltensformen, die nach Stil und Etikette angemessen erscheinen.

 

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
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Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

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  3. verfällt,
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...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).