HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der Lernziele für Lernen von Gedenkstätten.

Die Gedenkstätten sollen den Nachkommen jene Informationen vermitteln, die von den Personen, denen gedacht wird, nicht mehr selbst vermittelt werden können, weil sie tot sind. Solche Gedenkstätten sind z.B.:

  1. Friedhöfe,
  2. Museen, Bibliotheken,
  3. Denkmale, Mahnmale, Wegkreuze,
  4. Altäre, Treffpunkte,
  5. Kirchen, Moscheen, Brauchtumsorte,
  6. Alben, Urkunden, Medaillen,
  7. Rituale (Initiationsriten, Schwur, Brauchtum),
  8. Vereinsräume (z.B. Studentenwirtschaften, Vereinsräume),
  9. Devotionalien (Büsten, Figuren, Bilder, Fotos, Ahnengalerie),
  10. Symbole (Wappen, Fahnen, Logo),
  11. Souvenirs,
  12. Geschenke, Werbegeschenke.

Die Gedenkstätten erinnern entweder an

  1. besondere Erlebnisse,
  2. besondere Ereignisse,
  3. besondere Beziehungen,
  4. besondere Rechte,
  5. besondere Pflichten,
  6. besondere Verpflichtungen,
  7. besondere Fehler,
  8. besondere Erfolge.

Welche Informationen die Nachkommen tatsächlich aus den Gedenkstätten ziehen, ist nur sehr begrenzt steuerbar.

Die Lernziele der Organisation bezüglich den Gedenkstätten sind deshalb z.B.:

  1. Lernen zu akzeptieren, dass die Menschen in der Organisation und jene, die mit der Organisation zu tun haben oder nichts zu tun haben wollen, Gedächtnisstätten einrichten werden.
  2. Lernen, die Anforderungen an die Gedenkstätten zu ermitteln.
  3. Lernen zu erkennen und zu akzeptieren, mit welchen Gedenkstätten die Organisation in Verbindung gebracht wird (auch ohne ihr Zutun und ohne Möglichkeit, dies abzustellen).
  4. Lernen, den Rahmen und die Bedingungen zu bestimmten, unter welchen Gedenkstätten in der Organisation oder für die Organisation eingerichtet werden dürfen.
  5. Lernen, die Grenzen und Begrenzungen der Gedenkstätten eindeutig zu bestimmen.
  6. Lernen, die Grenzen und Begrenzungen der Gedenkstätten gegenüber allen Personen in der Organisation durchzusetzen.
  7. Lernen, von der Organisation nicht legitimierte Gedenkstätten abzubauen oder zu vernichten, die nicht dem Rahmen und Bedingungen der Organisation entsprechen.
  8. Lernen, die Informationen der Gedenkstätten in jedem Fall für die Organisation günstig zu gestalten.
  9. Lernen, die gegen die Organisation gerichteten Informationen der Gedenkstätten abzuwehren oder umzudeuten.
  10. Lernen, die Gedenkstätten zu nutzen.
  11. Lernen, unerwünschte Gedenkstätten durch eigene zu ersetzen.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik für den Wissensprozess in der VPMA mahnt immer wieder die Betroffenen und Beteiligten zu beachten, dass die Ereignisse und Erlebnisse sowie die Ergebnisse der Projekte und des Projektmanagements jederzeit bedenkenswürdig und auch des Gedenkens würdig sein oder werden können. Durch die Hinweise auf die sozialen Prozesse und die Art und Weise des Umgangs damit können die Gedenkstätten dann eher jene Informationen transportieren, die sich für die Organisation und die Betroffenen und Beteiligten insgesamt günstig auswirken und sie in einem guten Licht erscheinen lassen.

 

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
  5. fehlt.

Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

  1. anfällt,
  2. entfällt,
  3. verfällt,
  4. zerfällt,
  5. abfällt.

...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).