HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der Lernziele für Lernen von Reservaten.

Reservate sind Räume, die auch vor der Nutzung durch die Organisation selbst geschützt werden. Die Organisation trägt selbst dazu bei, dass Dritte ebenfalls von der Nutzung ausgeschlossen bleiben. Solche Reservate sind z.B.:

  1. Urwälder,
  2. bisher noch unerschlossene Gebiete,
  3. bisher noch unzugängliche Gebiete,
  4. Naturschutzgebiete,
  5. Neuland,
  6. Tabus.

Reservate schützen die darin sich befindlichen Ressourcen für alle oder für die Nachwelt bzw. Nachkommen. Üblicherweise sind es mehr und andere, als jene, die zur Bildung von Reservaten geführt haben. Die üblichen Vorstellungen, gegebenenfalls Schadensersatz leisten zu wollen, führen in die Irre, weil der Schaden, der durch verletzte oder vernichtete Reservate entsteht, rasch die Möglichkeiten zum Schadensersatz überschreitet, insbesondere dann, wenn die Ressourcen unwiederbringlich und unersetzlich zerstört wurden.

Reservate schützen durch Verzicht auf die Nutzung, Ausbeutung, Erforschung, Erschließung, Einwirkung:

  1. Ressourcen, die momentan weder wichtig noch notwendig erscheinen,
  2. Ressourcen, die überflüssig erscheinen,
  3. Ressourcen, die nur mangelhaft vorhanden sind,
  4. Ressourcen, die sich regenerieren sollen,
  5. Ressourcen, die noch gar nicht entdeckt sind,
  6. Ressourcen, deren Einsatzmöglichkeiten noch nicht erkannt sind.

Der Schutz der Reservate muss umfassen:

  1. Schutz vor Dummheit,
  2. Schutz vor Vandalismus,
  3. Schutz vor Leichtsinn,
  4. Schutz vor Irrtum,
  5. Schutz vor Neugierde,
  6. Schutz vor Unkenntnis,
  7. Schutz vor Angriffen,
  8. Schutz vor Zerstörung,
  9. Schutz vor Umwidmung,
  10. Schutz vor Auflösung.

Die Lernziele der Organisation bezüglich den Reservaten sind deshalb z.B.:

  1. Lernen zu respektieren, dass es Reservate gibt und geben muss.
  2. Lernen, sich selbst generell und in jedem Einzelfall von der Nutzung der Reservate auszuschließen.
  3. Lernen zu respektieren, dass die Grenzen der Reservate für die Organisation und alle ihre derzeitigen und künftigen Mitglieder und Partner unverletzlich sind.
  4. Lernen, die Reservate auch dann zu beachten und zu schützen, wenn die darin enthaltenen Ressourcen knapp und vielversprechend sind.
  5. Lernen, die Näherung an die Grenzen der Reservate mit strengen Sanktionen zu bedrohen.
  6. Lernen, die Verletzung von Grenzen der Reservate mit sofortigen strengen Sanktionen zu verbinden.
  7. Lernen, Dritte von der Näherung an die Reservate bereits weit im Vorfeld abzuhalten.
  8. Lernen, Dritte am Zutritt zu den Reservaten zu hindern.
  9. Lernen, die Reservate zu verteidigen.
  10. Lernen zu ermitteln, welche eigenen Reservate für den Fortbestand der Organisation wichtig erscheinen können.
  11. Lernen, eigene Reservate zu bilden.
  12. Lernen, die Organisation so zu gestalten, dass die Reservate im Alltag nicht tangiert werden.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik für den Wissensprozess in der VPMA weist die Betroffenen und Beteiligten immer wieder auf die Notwendigkeit hin, sorgfältig zu die jeweilige Ausgangssituation zu ermitteln und zu analysieren, welche Reservate durch die Projekte und das Projektmanagement bedroht oder gar zerstört werden könnten. Das gilt auch und insbesondere für die Ziele, die durch die Projekte erreicht werden sollen.

 

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
  5. fehlt.

Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

  1. anfällt,
  2. entfällt,
  3. verfällt,
  4. zerfällt,
  5. abfällt.

...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).