HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der Lernziele für Lernen von Schonräumen (Hege- und Pflegeräume, Erholungsräume).

Schonräume sind eine besondere Form von Schutzräumen: Die Schonräume schützen das Geschonte vor bestimmten Prozessen der Organisation bzw. ermöglichen dem Geschonten besondere Prozesse. Das kann generell geschehen oder zu bestimmten Zwecken oder zu besonderen Anlässen oder in bestimmten Zeiträumen.

Solche Schonräume sind z.B.:

  1. Speiseräume (Räume zur Lebensgestaltung, Essen, Trinken),
  2. Versorgungsräume (Räume zur Lebensqualität (Toiletten, Bäder),
  3. Entsorgungsräume (Räume zur Gesunderhaltung; Räume zur Entsorgung von Schadstoffen, Müll und Schrott),
  4. Schlafzimmer, Pausenräume (Erholungsräume aller Art),
  5. Krankenzimmer (Pflegeräume aller Art),
  6. Gewächshäuser, Gehege, Zoos (Räume zur Zucht und Arterhaltung),
  7. Kapellen, Kirchen, Meditationsräume (Räume zum Nachdenken, geistigen Erfrischung),
  8. Parks (Räume zum Ausspannen und Genießen, Vergnügungsräume),
  9. Fitnessräume (Räume zum Training, Sport; Räume für die körperlichen Übungen und zur Ertüchtigung),
  10. Räume der Muse (Räume zur Entwicklung, Pflege und Erlebnis von Kultur),
  11. Lernräume (Räume zur Erziehung, Bildung, Qualifizierung).

Schonräume bieten den Geschonten besondere Nutznießungen, Vorrechte und Privilegien. Die Kosten für die Einrichtung, Pflege und Unterhaltung der Schonräume sind in der Regel hoch und nur selten kurzfristig amortisierbar. In den meisten Fällen ist der Nutzen immaterieller Art oder besteht in der Vermeidung vermuteter Folgekosten und Folgelasten, die auftreten, wenn das Geschonte nicht angemessen geschont wird. Vielfach werden durch die Schonräume auch das Leben, die Lebendigkeit und die Überlebensfähigkeit gepflegt, geübt und erhalten.

Die Lernziele der Organisation bezüglich den Schonräumen sind z.B.

  1. Lernen zu erkennen, was im Rahmen der allgemeinen Prozesse der Organisation nicht oder nicht ausreichend geschehen kann.
  2. Lernen zu entscheiden und festzulegen, wofür die Organisation Raum gibt und wofür nicht.
  3. Lernen zu ermitteln, welche Rahmenbedingungen erforderlich sind, dass die notwendigen Prozesse möglich werden
  4. Lernen, für das zu Schonende den jeweiligen Rahmen und die jeweiligen Bedingungen festzulegen.
  5. Lernen, die Verantwortungen für das zu Schonende zu regeln.
  6. Lernen zu ermitteln, ob in den Schonräumen auch das zu Schonende geschieht.
  7. Lernen zu erkennen, ob die Schonräume missbraucht werden.
  8. Lernen, neue Schonräume zu schaffen bzw. bestehende bei Bedarf zu erweitern.
  9. Lernen, Missbrauch von Schonräumen zu beenden.
  10. Lernen, Schonräume aufzulösen.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik für den Wissensprozess in der VPMA weist immer wieder die Betroffenen und Beteiligten an, auf die bestehenden Schonungen besonders zu achten, die durch die Projekte und das Projektmanagement berührt werden können. Insbesondere die Leitfragen weisen auf übliche Schonräume hin. Ferner wird insbesondere auf die Risiken aufmerksam gemacht, die jederzeit durch die Schonräume entstehen können.

 

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
  5. fehlt.

Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

  1. anfällt,
  2. entfällt,
  3. verfällt,
  4. zerfällt,
  5. abfällt.

...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).