HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der Lernziele für Lernen von Endlichkeit. (Vergänglichkeit, Finale, Abschluss, Beendigung, Ende).

Die Endlichkeit erfordert die Bereitschaft und die Fähigkeit, die jeweils möglichen und anstehenden Dinge zu erkennen und zu tun. Ferner sichert die Endlichkeit Platz für Neues. Sie ermöglicht die Neuorientierung, neue Prioritäten.

Endliche Zeiten können in unterschiedlichen Formen auftreten. Z.B.:

  1. als Zeiten ohne Beginn, aber mit einem Ende, wie z.B. Prozesse, Entwicklungen, Wandel und Veränderungen.
  2. als Zeiten mit Beginn und Ende, wie z.B. Projekte.
  3. als Zeitabschnitte mit bestimmten Prioritäten oder Schwerpunkten, wie z.B. Planungen, Störungen, Experimente.
  4. als willkürliche Zeitabschnitte, deren Endpunkte willkürlich festgelegt werden bzw. wurden, wie z.B. der Tag, die Monate, das Jahr, die Saison, die Osterzeit, der Sommer.
  5. als Endpunkt von Bezugsrahmen, Betrachtungen und Analysen wie z.B. bei Forschungen in der Historie, Analysen, Prognosen, Zielen.

Daneben gibt es noch die Phänomene wie im von Gottlieb Wendehals besungen: "Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.": Es ist nicht immer klar, was tatsächlich der Anfang und was das Ende ist.

Die jeweilige Endlichkeit kann

  1. fix sein, z.B. wie ein Termin im Kalender,
  2. fließend sein wie Tag und Nacht,
  3. wiederkehrend sein wie die Stunden,
  4. zufällig sein durch Zufälle, Störungen, Katastrophen,
  5. verzögert werden können wie ein Siechtum,
  6. beschleunigt werden können wie eine Heilung.

Letztlich geht es um das Wissen und die Nutzung der endlichen Zeiten. Dazu gehört generell:

  1. die Klugheit zu warten, bis die Zeit für Etwas gekommen ist, denn wofür die Zeit noch nicht gekommen ist, kann auch nichts gestaltet werden.
  2. das Wissen, wann die Zeit für Etwas gekommen ist und wann sie endet.
  3. der Mut, die Zeit für das zu nutzen, was "reif" ist.
  4. die Entschlossenheit, die Gelegenheiten zu nutzen, wenn sie da sind.
  5. die Gelassenheit sich zu beschränken.
  6. die Entschlossenheit, das Wichtige vor dem Dringenden und Drängenen zu erledigen.
  7. die Akzeptanz, dass Verpasstes nicht mehr nachgeholt werden kann.
  8. die Weisheit, dass alles vorüber geht: Was vorbei ist, ist vorbei. Was zu Ende ist, ist zu Ende.

Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich den endlichen Zeiten sind zumindest:

  1. Lernen, die notwendigen Zeiten annähernd richtig einzuschätzen.
  2. Lernen die Zeit einzuteilen.
  3. Lernen die Zeit zuzuteilen.
  4. Lernen Zeiten zu schaffen für das, was notwendig ist.
  5. Lernen Zeiten zu schaffen für jenes, was wichtig ist.
  6. Lernen zu koordinieren.
  7. Lernen, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit für das jeweils Erforderliche und Notwendige auch die Zeit zur Verfügung steht.
  8. Lernen, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Zeit auf für das Erforderliche und Notwendige genutzt wird.
  9. Lernen, die Art und Weise der Zeitverwendung zu kontrollieren.
  10. Lernen, über die Ergebnisse der Zeitverwendungen Rechenschaft zu verlangen.
  11. Lernen, die Dinge abzuschließen, deren Zeit vorüber ist.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik für den Wissensprozess in der VPMA fordert die Betroffenen und Beteiligten immer wieder auf, frühzeitig und rechtzeitig sehr großzügig zu schätzen, welcher Zeitbedarf wofür von wem notwendig erscheint, um die gewünschten Beiträge für das Projekt und das Projektmanagement erbringen zu können. In der Regel werden dadurch die möglichen und notwendigen Koordinierungen besser erkannt und auch die erforderlichen Rahmenbedingungen, die zu schaffen, zu sichern und gegebenenfalls zu bewahren sind.

 

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
  5. fehlt.

Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

  1. anfällt,
  2. entfällt,
  3. verfällt,
  4. zerfällt,
  5. abfällt.

...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).