Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der
Lernziele für Lernen von fremdbestimmten Zeitstrukturen.
Die Zeiten der Organisation sind überwiegend fremdbestimmt z.B.
durch
- Platz in den übergeordneten Prozessen,
- Leistungs-, Lieferungs- und Zahlungstermine,
- Rapporttermine, Termine der Berichterstattung,
Rechnungslegung, Abrechnung, Bilanzierung, Steuererklärungen,
- Meldetermine, Abgabetermine,
- Fristen aller Art wie Abgabefristen, Gewährleistungsfristen,
Verjährungsfristen, Wartezeiten, Lieferfristen, Zahlungsfristen,
Verbrauchsfristen, Einspruchsfristen, Friedenspflichten,
Widerspruchsfristen,
- Wegzeiten, Transportzeiten, Lagerzeiten,
- Haltbarkeitsdauer,
- Dauer von z.B. physischen und chemischen Prozessen aller
Art,
- Vereinbarungen, Usancen, Erfahrungswerte,
- Setzungen, Willkür,
- Zwänge, Engpässe, Höhere Gewalt,
- Abhängigkeiten, Pflichten, Rechte Dritter,
- Schwankungen von z.B. Verfügbarkeiten, Nachfragen und
Angeboten,
- Laufzeiten, Gültigkeiten, Ablauftermine.
Die fremdbestimmten Zeitstrukturen setzen den Rahmen und die
Bedingungen für die Zeitstrukturen in der Organisation. Die Dritten,
welche die Zeitstrukturen bestimmen, wissen häufig voneinander wenig
oder nichts oder sind ebenfalls ähnlichen oder den gleichen
fremdbestimmten Zeitstrukturen unterworfen. Die fremdbestimmenden
Dritten verlassen sich in der Regel darauf, dass die Zeitstrukturen
von der Organisation beachtet und eingehalten werden und sichern
sich Rechte gegen die Organisation, falls das nicht zutrifft.
Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich den
fremdbestimmten Zeitstrukturen sind z.B.:
- Lernen einer Hierarchie der fremdbestimmten Zeitstrukturen.
- Lernen einer Hierarchie der Wichtigkeit der Anforderungen
aus den fremdbestimmten Zeitstrukturen.
- Lernen einer Hierarchie der Wichtigkeit der Berücksichtigung
der fremdbestimmten Zeitstrukturen bei Entscheidungen.
- Lernen einer Hierarchie der Kriterien für die Priorisierung
der Erledigung der Aufgaben aus fremdbestimmten Zeitstrukturen
im täglichen Ablauf.
- Lernen der Strukturierung von Konflikten von vorhandener
Zeit und benötigter Zeit für die fremdbestimmten Zeitstrukturen.
- Lernen der Koordinierung der Zeiten aus fremdbestimmten
Anforderungen (Zeitplan, Masterplan, Tagesplan).
- Lernen der Auflösung von Dilemmata von Zeitengpässen.
- Lernen der Zurückweisung von unerfüllbaren Anforderungen aus
fremdbestimmten Zeitstrukturen.
- Lernen von Auflösung von zeitlichen Engpässen.
- Lernen von Begrenzungen von Haftungen für Ansprüche aus
nicht erfüllten fremdbestimmten Zeitstrukturen.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für den Wissensprozess in der VPMA leitet die
Betroffenen und Beteiligten zur sorgfältigen Planung von benötigten
und verfügbaren Kapazitäten an. Empfohlen wird in der Regel mit
einer großzügigen Schätzung zu beginnen und mit der fortschreitenden
Feinplanung insbesondere mögliche und wahrscheinliche Engpässe zu
ermitteln und hierfür angemessene Lösungen zu suchen und die
notwendigen Vereinbarungen zu treffen.
Empfehlung:
Feststellen,
festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:
- gefällt,
- auffällt,
- missfällt,
- zufällt,
- fehlt.
Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:
- anfällt,
- entfällt,
- verfällt,
- zerfällt,
- abfällt.
...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen
(wollen, können, dürfen, müssen).