HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der Lernziele für Lernen von Lebenszeit (Dauer der Existenz der Organisation, Strukturen der Existenzzeit).

Jede Existenz ist endlich.

Manche Organisationen werden bereits mit einem klar definierten Existenzzeit geschaffen, wie z.B. Projekte, Arbeitsgruppen, Teams, Reisegesellschaften, Fahrgemeinschaften. Bei den meisten Organisationen bleibt das Ende zeitlich unbestimmt; es werden lediglich Regelungen geschaffen, unter welchen Umständen die Organisation abzuwickeln sei.

Die Zeitstrukturen der Existenz können wie folgt (grob) gegliedert werden:

  1. "Geburt",
  2. "Sicherung des Überlebens",
  3. "Sicherung von Schutz de Überlebens",
  4. "Sicherung der Grundversorgung",
  5. "Sicherung des Schutzes vor existenzbedrohenden Gefahren und Gefährdungen",
  6. "Sicherung von Schlüsselbeziehungen",
  7. "Sicherung von "Sich entwickeln können",
  8. "Sicherung von Erziehung, Richtung und Ausrichtung",
  9. "Schaffung der eigenen Existenzgrundlagen",
  10. "Eingehen von Schlüsselpartnerschaften",
  11. "Schaffung von Neuem",
  12. "Übernahme von Verantwortung über den Eigennutz hinaus",
  13. "Sicherung des Erhalts der Lebensbedingungen",
  14. "Schutz der 'Gesundheit'",
  15. "Regenerierung",
  16. "Neuorientierung",
  17. "Rückzug, Rückbau",
  18. "Tod".

Kurzlebige Organisationen durchlaufen diesen Zyklus nur ein Mal. Langlebige Organisationen immer wieder, wobei die Übergänge von "Tod" zu "Geburt" jeweils existenzielle Krisen voraussetzt.

Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich der Zeit der Existenz sind zumindest:

  1. Lernen zu ermitteln, in welcher Existenzphase sich die Organisation befindet.
  2. Lernen festzulegen, bis wann die aktuelle Existenzphase beendet wird und in die nächste übergeht.
  3. Lernen, den Rahmen und die Bedingungen für die kommenden Existenzphasen zu schaffen.
  4. Lernen, die Veränderungen im Innen und im Außen vorzunehmen, welche die nächste und darauffolgenden Existenzphasen ermöglichen, erzwingen oder zumindest begünstigen.
  5. Lernen, die Widerstände gegen die Veränderungen zu erkennen und für die Veränderungen zu nutzen.
  6. Lernen, die Strukturen für die aktuelle und zu überwindende Existenzphase zu destabilisieren.
  7. Lernen, die Strukturen für die zu überwindende Existenzphase aufzulösen.
  8. Lernen, in die neuen Strukturen der neuen Existenzphase zu stabilisieren.
  9. Lernen, die bisherige Existenzphase konsequent zu beenden, auszuwerten und abzuschließen.
  10. Lernen, die neue Existenzphase zu begrenzen.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik für den Wissensprozess in der VPMA bietet zahlreiche Strukturen der stetigen Entwicklung des Projekts und des Projektmanagements auf. Insbesondere werden immer wieder die notwendigen Entscheidungen eingefordert, die zum Projektfortschritt möglich, notwendig und ausreichend sind. Ferner wird gemahnt und immer wieder dazu angeleitet, das jeweils Erreichte ordentlich abzuschließen und die nicht mehr erforderlichen Strukturen aufzulösen.

 

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
  5. fehlt.

Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

  1. anfällt,
  2. entfällt,
  3. verfällt,
  4. zerfällt,
  5. abfällt.

...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).