Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der
Lernziele von Lernen von Zeitfallen in Organisationen.
(Zeitlöcher).
Zeitfallen stürzen Organisationen meistens schlagartig in völlig
andere Verhältnisse und reißen ein Zeitloch in den bisherigen
Verlauf, der unterbrochen oder abgebrochen oder ersetzt wird. Es
gibt kein Entrinnen aus der Zeitfalle. Sie verlangt, besser:
erzwingt, die gesamte Organisation oder zumindest die betroffenen
Teile, sich voll und ausschließlich auf die Änderungen und
Veränderungen der Zeitfalle auszurichten. Das kostet Zeit.
Zeitfallen können sich schleichend entwickeln, bis sie durch
irgendeinen, meistens eigentlich harmlosen Auslöser, die
Organisation in die Zeitfalle fallen lassen oder in andere
Verhältnisse und Rahmenbedingungen katapultieren. Meistens sind es
die "Tröpfchen, die das Wasser überlaufen lassen" oder "etwas zum
Platzen bringen", bei Zeitfallen wie z.B.:
- Vertragsverletzungen, Mängel oder mangelhafte Leistungen,
Qualitätsmängel,
- Verweigerungen, Leistungsverweigerungen, Widerstand,
Boykott,
- Verzögerungen,
- Kündigungen, z.B. von Schlüsselpersonen,
- Kündigungen von Verträgen und Vereinbarungen,
- Neuentscheidungen, z.B. über das Projekt oder das
Projektmanagement oder über den Stellenwert des Projekts,
- Verschiebungen,
- Änderungen von Auflagen, Rahmenbedingungen, Aufträgen,
- Verluste,
- Entzug oder Wegfall von Grundlagen.
Mitverschuldete oder mitverursachte Zeitfallen entstehen aus
z.B.:
- Einsprüchen, Widersprüchen, z.B. gegen Planungen, Methoden,
Verfahren, Entscheidungen, Vorgehensweisen, Handlungen, Folgen,
- Fehlplanungen, unterlassene Hilfeleistungen, Verspätungen,
- Fixierungen, Verblendungen, Täuschungen,
- Fehleinschätzungen, Fehlkalkulationen, Verschätzungen,
Fehlbewertungen, Verwechslungen,
- Falschleistungen, falsche oder fehlende Daten,
- Misserfolge,
- Nachbesserungen, z.B. für Garantien, Kulanzen, Haftungen,
Gewährleistungen, Reklamationen,
- Erschöpfungen, Ermüdungen, Verschleiß, Überforderungen,
Verderb,
- Streiks,
- Inkompetenz, Unerfahrenheit, fehlende Eignung, fehlende
Reife, fehlende Zuständigkeit.
Unverschuldete Zeitfallen entstehen durch z.B.:
- Krankheiten, Unfälle, höhere Gewalt,
- neue Hindernisse, Probleme, Schwierigkeiten, Zwischenfälle,
- Änderungen oder Ersetzungen von Schlüsselpersonen,
- Tod von Schlüsselpersonen,
- Irrtümer,
- Verbrechen, Fremdeinwirkungen wie Diebstahl, Sabotage,
- Unkenntnis,
- Entdeckungen, Erfindungen,
- neue Beobachtungen, Erkenntnisse,
- neue Erfahrungen,
Die Lernziele der Organisation bezüglich den Zeitfallen sind in
der Regel Lernziele für die planenden, entscheidenden und
verantwortlichen Personen als Lernziele von z.B.:
- Lernen, "der Realität ins Auge zu schauen",
- Lernen, konsequent auf der Grundlage des IST zu planen und
zu entscheiden, was das SOLL, das KANN oder das KÖNNTE ist oder
sein kann, darf, muss, bleibt,
- Lernen der Früherkennung und Einplanungen von sich
ankündigenden Zwischenfällen, Störfällen und Ausfällen,
- Lernen der Akzeptanz der eigenen Grenzen durch Erfahrungen,
- Lernen des Schutzes vor Überforderungen, Unterforderungen,
Verführungen, Verleitungen,
- Lernen des Schutzes vor Ausbeutung, Selbstausbeutung,
Selbstüberforderungen, Größenideen, Kraftmeiereien,
- Lernen der Früherkennung, Verminderung, Abwehr oder
Beendigung von zu großen Abhängigkeiten,
- Lernen der Früherkennung, Verminderung, Abwehr, Beendigung
oder zumindest Begrenzung von Spekulationen, Hasardeurverhalten,
- Lernen der Früherkennung und Beendigung von
Unverbindlichkeit, Vorläufigkeit, Beliebigkeit,
Unentschiedenheit, Unentschlossenheit,
- Lernen der Früherkennung und Beseitigung von fehlenden
Zuständigkeiten, Kompetenzen, Verantwortungen, Kapazitäten und
Ressourcen.
Die Summen der Zeitinhalte zeigen sich als z.B.:
Zeitinhalte (Verwendungen der Zeit)
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für die Wissensprozesse in der VPMA bezüglich
den Zeitfallen und Zeitlöchern mahnt und warnt die planenden,
entscheidenden und verantwortlichen Personen vor typischen Formen,
Anlässen und Gelegenheiten zur Selbstüberschätzung. Die Anleitungen
zeigen die häufigen Anforderungen an die jeweiligen Planungen,
Entscheidungen und Verantwortungen auf, die den Projekterfolg
fördern. Es geht dabei z.B. um die Anforderungen an Kapazitäten,
Kompetenzen, Vollmachten, Vertragsgestaltungen, Aufträge,
Beauftragungen, Kontrollen, Überwachungen, Berechtigungen, Rechte
und Pflichten, Eignungen von sich selbst und den Partnern.
Empfehlung:
Feststellen,
festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:
- gefällt,
- auffällt,
- missfällt,
- zufällt,
- fehlt.
Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:
- anfällt,
- entfällt,
- verfällt,
- zerfällt,
- abfällt.
...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen
(wollen, können, dürfen, müssen).