Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der
Lernziele von Lernen von Zeitintensität in Organisationen.
(Zeitdichte. Konzentration. Bündelung.)
Die Zeitintensität bestimmt das Leistungsklima und das
"Betriebsklima" in der Organisation, der Organisation und durch die
Organisation für die
- Personen und Organisationen, welche die Organisation tragen
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche die Organisation bilden
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche die Organisation nutzen
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche das Umfeld der
Organisation bilden (wollen, können, dürfen, müssen).
Die Zeitintensität entscheidet über z.B.:
- die Beweglichkeit der Organisation,
- die Reaktionsfähigkeit der Organisation,
- die Belastbarkeit der Organisation,
- die Schnelligkeit der Organisation,
- die Empfindlichkeit der Organisation,
- die Stabilität der Organisation,
- die Leistungsfähigkeit der Organisation,
- die Selbstorganisationsfähigkeit der Organisation,
- die Abhängigkeiten der Organisation.
Die Zeitintensität wechselt stetig und ständig in jedem Moment.
Jede Zeitspanne weist eine bevorzugte Zeitintensität auf. Die
Einschätzungen der Zeitintensität sind immer subjektiv, sind nur
selten gleich oder zumindest ähnlich und können sich erheblich
unterscheiden oder gar widersprechen. Die Summe der Einschätzungen
der Zeitintensität äußert sich in individuellen oder gemeinsamen
Bewertungen (der Zeit) wie z.B.:
- effektiv oder uneffektiv,
- aktiv oder passiv,
- stressig oder erholsam,
- ruhig oder turbulent,
- dicht oder
- stetig oder zäh,
- rasend oder gedehnt,
- wie im Fluge oder wie in Zeitlupe,
- stetig oder sprunghaft,
- kraftvoll oder kraftlos,
- geregelt oder ungeregelt,
- geordnet oder beliebig,
- andauernd oder wechselhaft,
- spontan oder ständig,
- selbstbestimmt oder fremdbestimmt,
- intim oder isoliert,
- heiß oder kalt,
- stürmisch oder ruhig,
- gelassen oder hektisch,
- flüssig oder zäh,
- beweglich oder starr,
- kreativ oder zwanghaft,
- geplant oder turbulent,
- angenehm oder unangenehm,
- vertraut oder fremd.
Die Bewertungen beziehen sich in der Regel auf den Moment, die
aktuelle Zeitspanne, die vergangene oder künftige Zeit.
Die Lernziele der Organisation bezüglich der Zeitintensität sind z.B.:
- Lernen von Rahmenbedingungen für das Erlebnis der
Geborgenheit der Beteiligten und Betroffenen,
- Lernen von Rahmenbedingungen für das Erlebnis von Vertrauen
und Verlässlichkeit unter und zwischen den Beteiligten und
Betroffenen,
- Lernen von Rahmenbedingungen für das Erlebnis von
Gemeinsamkeit unter und zwischen den Beteiligten und
Betroffenen,
- Lernen von Rahmenbedingungen für Subkulturen ("Klüngel",
"Seilschaften", "Privilegierte", "Rechtlose"),
- Lernen von Rahmenbedingungen für die Selbstmotivation für
die Zeit, den Zeiteinsatz und den Verbleib in der Organisation,
- Lernen der Abfuhr (Ableitung) von überschüssiger oder nicht
mehr benötigter Zeit auf "neutrale" Felder innerhalb oder
außerhalb der Organisation,
- Lernen der Mobilisierung von Zeitreserven bei Engpässen und
für den spontanen Zeiteinsatz,
- Lernen von Rahmenbedingungen für die Mischungen von
"privater", "gemeinsamer", "öffentlicher" und "interner, auf die
Organisation begrenzte" Zeit,
- Lernen von Rahmenbedingungen für die Erreichung,
Beibehaltung, Regelung, Leitung und Steuerung der Zeit, (damit
sie nicht entgleitet),
- Lernen von konstruktivem Zeiteinsatz in der Organisation,
für die Organisation, trotz der Organisation und mit der
Organisation.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für die Wissensprozesse in der VPMA bezüglich
der Zeitintensität verweist z.B.
- auf Stolpersteine, Hindernisse, Schwierigkeiten und Probleme
der Motivation von sich selbst und der Betroffenen und
Beteiligten,
- auf häufige Anlässe und Gelegenheiten, die zu
Zeitüberschüssen und Fehlzeiten führen,
- auf die Sicherstellung des Verständnisses, der Akzeptanz und
der Einhaltung von Regeln und Spielregeln,
- auf die Früherkennung von Anzeichen für Störungen im
Zeitablauf,
- auf die Sorgfalt der Planungen nach realistischen
Einschätzungen,
- auf die notwendigen Regelungen für Verhalten, Handeln und
Entscheiden bei Abweichungen,
- auf die notwendigen Ersatzlösungen bei auftretenden
Störungen, Engpässen oder unerwarteten Schwierigkeiten,
- auf die notwendigen Regelungen und Vereinbarungen bei
Ausfällen, Unfällen, Krankheiten, höherer Gewalt oder neuen
Rahmenbedingungen,
- auf die Anzeichen für anstehenden, unvermeidbaren oder
drohendem Infarkt, Kollaps oder Flimmern,
- auf die Anzeichen für Erstarrung und Unbeweglichkeit und
Zerfließen (der Organisation).
Die Summen der Zeitinhalte zeigen sich als z.B.:
Zeitinhalte (Verwendungen der Zeit)
Empfehlung:
Feststellen,
festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:
- gefällt,
- auffällt,
- missfällt,
- zufällt,
- fehlt.
Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:
- anfällt,
- entfällt,
- verfällt,
- zerfällt,
- abfällt.
...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen
(wollen, können, dürfen, müssen).