Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der
Lernziele von Lernen von Zeit für Soziales in Organisationen.
(Zeitlasten. Zeitbelastungen.)
In den Zeiten für Soziales werden die Angelegenheiten erledigt,
die verursacht sind und das Zusammenleben bestimmen von:
- Personen von und in Organisationen, welche die Organisation tragen
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen von und in Organisationen, welche die Organisation bilden
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen von und in Organisationen, welche die Organisation nutzen
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen von und in Organisationen, welche das Umfeld der
Organisation bilden (wollen, können, dürfen, müssen).
Die Lernziele der Organisation betreffen die Rahmenbedingungen,
Erlaubnisse, Verbote, Begrenzungen, Termine und Fristen für die
sozialen Zeiten. Es geht um z.B.
- Lernen der Entscheidungsfindung,
- Lernen der hierarchischen Durchsetzung, der Weisung,
- Lernen der Führung und Leitung,
- Lernen von Mitbestimmung,
- Lernen des Raumes und der Zeiten für soziale Vereinigungen
und Einrichtungen,
- Lernen der Sozialleistungen (Leistungen der Organisation
ohne Anspruch auf Gegenleistungen durch die Begünstigten),
- Lernen der Entwicklung von gemeinsamen Eigenschaften, Fähigkeiten
und gemeinsamen Wisse und Können,
- Lernen der Entwicklung von Werten, Normen, Regeln, Spielregeln,
- Lernen von Verhaltensmustern,
- Lernen von Geben und Nehmen, Verstehen, Verständigung und
Ausgleich.
Zum Selbstschutz der Organisation ergeben sich Lernziele der
Organisation im Organisationslernen für die Rahmenbedingungen,
Erlaubnisse, Verbote, Begrenzungen, Termine und Fristen für die
Zeiten, welche die Personen "privat" oder "während der Arbeitszeit"
verwenden für und in z.B.:
- Familien,
- Freundeskreisen,
- Zünften, Gemeinschaften, Gruppierungen,
- "Eliten", Gruppierungen, welche Konfliktpotential mit der
Zugehörigkeit zur Organisation enthalten (können),
- Vereinen und Vereinigungen,
- Funktionen in Ämtern, Behörden,
- "Ehrenämtern",
- gesellschaftlichen Schichten (Oberschichten, Mittelschichten
(Mittelstand), Unterschichten,
- "sozialen" Einrichtungen und Funktionen,
- ehrenamtlichen Tätigkeiten.
Dazu unterwerfen sich die Organisationen dem geltenden Recht und
lernen, ergänzend für die eigene Organisation zu entwickeln,
einzurichten, zu gestalten und einzusetzen z.B.
- eigene Polizei, Ordnungsorgane und Schutzorgane,
- eigene Gerichte, (Schiedsgerichte) und Rechtsprechung,
- eigenes Recht und eigene Ordnung (Betriebsvereinbarungen),
- eigene Gesetze (Statute, AGB, Leitbilder),
- eigene Zuständigkeiten und klare Abgrenzungen der
Nichtzuständigkeit (der Organisation),
- eigene Usancen und Gewohnheiten,
- eigene ungeschriebene Gesetze,
- eigene Status und Statussymbole als "offizielle" Nachweise
der Zugehörigkeit zur Organisation,
- eigene Verfahren zur Bestimmung, Auswahl, Wahl, Ernennung
und Amtsübertragung der offiziellen Vertreter (der
Organisation),
- eigene Regeln, Spielregeln, Auflagen, Genehmigungs- und
Kontrollverfahren für die Machtleihe an die Personen zwecks Machtübertragungen
in ihre Rollen, Funktionen und Aufgaben außerhalb der
Organisation und Organisationszwecke.
Die Lernziele im Organisationslernen umfassen auch die Lernziele
zur Disziplinierung der Personen, die in und für die Organisation
handeln, und entscheiden (wollen, können, dürfen, müssen). Die
Lernziele betreffen das Lernen der Rahmenbedingungen, Regeln,
Spielregeln und Verfahren für die Information, Kommunikation und Auseinandersetzungen mit und durch
z.B.:
- Teilungen,
- Aufteilungen von Zuständigkeiten,
- Beteiligungen,
- Mitteilungen,
- Bevorzugungen,
- Benachteiligungen,
- Lob, Anerkennung,
- Bestrafungen,
- Kontrollen,
- Selbstdisziplinierung.
Die Lernziele im Organisationslernen umfassen das Lernen von Regeln, Spielregeln und Umgangsformen zur
Ermöglichung, Ausübung und Begrenzung von z.B.:
- Macht,
- Autoritätsleihen und Machtleihen gegenüber Dritten,
- Autoritätsleihen und Machtleihen von Dritten,
- Ohnmacht, Nichtzuständigkeiten,
- Einfluss,
- Manipulation,
- Erpressung, Erpressbarkeit, Angreifbarkeit von Personen,
- Übervorteilung, Benachteiligungen,
- Begünstigungen,
- Wohltäterschaft und Gönnerschaft.
Alles, was dazu formalisiert wird, enthält in der Regel mehr
Erlaubnisse als Einschränkungen. In Organisationen entwickeln die
Personen in der Regel ein sehr feines Gespür dafür, was (noch)
erlaubt ist und was nicht (mehr) mit der Organisation, dem Amt, der
Rolle und dem Status vereinbar ist. Verlieren die Personen
("Amtsinhaber") das Gespür, wann sie Grenzen der Freiheiten,
Freiräume und Privilegien überschreiten, gefährden sie ihren Status
und "sägen am eigenen Stuhl". Daraus ergeben sich Lernziele wie z.B.
- Lernen von Vertrauen,
- Lernen von Verlässlichkeit,
- Lernen der Früherkennung und dem Umgang mit Täuschungen,
- Lernen des Umgangs mit Enttäuschungen, Fehlern, Irrtümern
und Fehlleistungen,
- Lernen der Früherkennung und Gestaltung des Umgangs mit
Moden, Trends, Verleitungen, Verlockungen und Verführungen,
- Lernen der Auswahl von Vorbildern und Feindbildern und die
Gestaltung deren Einflüsse,
- Lernen einer eigenen Kultur, deren Vermittlung und
Inszenierung,
- Lernen der Gestaltung der eigenen Kultur, z.B. durch Logo,
Musik, Symbole, Kleidung, Orte der Begegnung,
- Lernen der Gestaltung und Kontrollen der Bindungen und
Verbindungen von "Privatleben" und "Leben in und mit der
Organisation",
- Lernen der Gestaltung und Anwendung von Gruppennormen,
Gruppendruck und sozialer Selbstkontrolle.
Für die Beteiligten und Betroffenen ergeben sich Lernziele, die
regeln, wie zugelassen, geregelt, gestaltet, gesteuert oder beendet
wird (werden) z.B.:
- Gegnerschaft,
- Feindschaft,
- Freundschaft,
- Liebe,
- Geborgenheit,
- Ehen Lebensgemeinschaften, Schicksalsgemeinschaften,
- Symbiosen,
- Alleinsein,
- Einsamkeit,
- Isolation, Gefängnis.
Das Lernen im Organisationlernen umfasst auch das Lernen von klaren Hierarchien (Rangordnungen, "Hackordnungen")
von und durch z.B.:
- Rollen,
- Funktionen,
- Verantwortungen,
- Status, Statussymbole,
- Kontrollen,
- Berichtswesen,
- Rechenschaft,
- Entscheidungen, Genehmigungen,
- Beurteilungen,
- Entlastungen.
Als Mittel hierzu eignen sich die Verortungen der Beziehungen der Personen durch Bezeichnungen wie
z.B. als:
- Kollegen und Kolleginnen,
- Vorgesetzte
- Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,
- Partner und Partnerinnen,
- Konkurrenten,
- Wettbewerber,
- Vertreter und Vertreterinnen,
- Stellvertreter,
- Delegierte (Ersatzhandelnde),
- Nachbarn.
Durch die Verortungen und Zuordnungen ergeben sich auch die Zwänge,
die privaten Rollen mit den Rollen und Funktionen in, mit, durch und
für die Organisation anzupassen. Zu lernen sind für alle Personen
immer wieder die (privaten) Rollen als z.B.
- Eltern,
- Vater,
- Mutter,
- Kind,
- Verwandte,
- Freund oder Freundin,
- Gleichgesinnte,
- Bekannte,
- Fremde,
- Unbekannte.
Es geht um das Zulassen von Raum, Gelegenheiten und Zeit für z.B.
- Begehren,
- Begegnungen,
- Berührungen,
- Vereinigungen, Sex,
- Liebe, Befruchtungen, Zeugungen,
- Kinder,
- Eigeninteressen,
- Hobbys,
- Freizeit,
- Vergnügen.
Die Lernziele im Organisationslernen betreffen die Art und Weise,
wie die "privaten" Zeitverwendungen mit den Zeiten für und in der
Organisation verbunden werden durch z.B.:
- Mitgliederversammlungen, Hauptversammlungen,
Generalversammlungen,
- Betriebsversammlungen,
- Betriebsfeiern,
- Arbeitskreise,
- Sponsoring,
- "Freistellungen" für soziale Funktionen außerhalb der
Organisation,
- Paraden.
- Messen,
- Tagungen, Kongresse,
- Politische Funktionen und Ämter neben der Organisation und
durch die Unterstützung der Organisation.
Als Lernziele stehen die Rahmenbedingungen, Erlaubnisse, Verbote,
Inhalte und Grenzen im Mittelpunkt für z.B.:
- Verstehen,
- Verständigung,
- Einigung,
- Kommunikation,
- Information,
- Austausch,
- Abstimmungen,
- Vereinbarungen,
- Auseinandersetzungen,
- Abgrenzungen.
Die Organisationen wappnen sich gegen Täuschungen, Enttäuschungen
durch z.B.
- Waffen
- Taktiken
- Manöver
- Strategien
- Förderungen
- Forderungen
- Unterwerfungen
- Behinderungen
- Verfahren der Zugehörigkeit,
- Verfahren für den Ausschluss.
Der Unterschied zwischen "Dienen" und "Verdienen" liegt im
Gegenwert: "Dienen" ist ohne Erwartung oder Anspruch auf einen
Gegenwert. "Verdienen" ist immer ein "Dienen gegen Gegenleistung".
Organisationen "dienen" niemals: Sie vertreten immer nur die eigenen
Interessen. Dazu sind die Organisationen auf Dritte angewiesen,
woraus sich Lernziele im Organisationslernen ergeben wie z.B.:
- Lernen von Bindungen und Verbindungen (der Organisationen),
- Lernen von Interessensgemeinschaften,
- Lernen von Verbünden,
- Lernen von Verbänden,
- Lernen der "Setzung von Personen" in Gremien als
"Delegierte", Amtsträger, Würdenträger,
- Lernen von gemeinsamen Handlungen und Verhaltensweisen von
Verbündeten,
- Lernen von "unabhängigen" Beurteilungen,
- Lernen der Zulassung, Einforderung und Akzeptanz von
"neutralen" Urteilen in Streitfällen,
- Lernen von Verträgen und Vereinbarungen, die Rechte und
Berechtigungen der Organisation ermöglichen, absichern, regeln
und steuern,
- Lernen der Einhaltung von Verträgen und Vereinbarungen, aus
welchen sich Pflichten und Verpflichtungen der Organisation
ergeben.
Es geht um die Rechte und Berechtigungen, Zugangsbedingungen und
Zuständigkeiten für z.B.:
- den Umgang mit Schuld und Unschuld (der Organisation und der
für sie handelnden Personen),
- die Entschuldigung (der Organisation oder durch die
Organisation),
- die Haftung (der Organisation und der für sie handelnden
Personen),
- die Sühne, Buße und Wiedergutmachungen (der Organisation,
durch die Organisation und der beteiligten und betroffenen
Personen),
- die Ahndung von Vorsatz und Schädigungen (der Organisation,
durch die Organisation und der beteiligten und betroffenen
Personen, (Abweisung, Ausweisung, Verbannung, Vertreibung),
- die Früherkennung, Ahndung und Verfolgung von Untreue (der
Organisation und der für sie handelnden Personen),
- die Treue und Loyalität (der Organisation und der für sie
handelnden Personen),
- die Förderung von Gleichgesinnten (Gleich und gleich gesellt
sich gern) und Abgrenzungen von anderen gesellschaftlichen
Schichten,
- die Führung (der Organisation, durch die Organisation und
der für sie handelnden Personen),
- die Ordnung, Zulassung und Gestaltung von übergeordneten
Institutionen wie Regierungen, Verwaltungen, Behörden und
Einrichtungen und die Unterordnungen der Organisationen und der
für sie handelnden Personen.
Als Lernziele im Organisationslernen zeigen sich häufig die
Rahmen und Festlegungen der Zugangsbedingungen,
Eintrittsbedingungen, der Vorleistungen, der Rahmen und die
Bedingungen für die Zugehörigkeit und den Verbleiben in
Organisationen. Es geht um die Gestaltung der Anziehung und
Ablehnung für Personen, die zur Organisation passen und um die
Gestaltung der Ablehnung und Abstoßung von Personen, die nicht
(mehr) zur Organisation passen.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für die Wissensprozesse in der VPMA für die
sozialen Zeiten schärft immer wieder die Grenzen zwischen den
persönlichen und beruflichen Anliegen und Interessen und den
Interessen, Anliegen, Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen für
das Projekt und das Projektmanagement und den Interessen, Anliegen,
Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen gegenüber der
Gesamtorganisation.
Die Hinweise, Empfehlungen und Mahnungen betreffen häufig die
Risiken für das Projekt und das Projektmanagement, wenn die
Änderungen und Veränderungen auch die Pfründe betreffen, das
jederzeit dazu führen kann, dass "das System zuschlägt", d.h.
schlagartig und ohne Vorwarnungen und irreversibel das Projekt oder
das Projektmanagement zerschlägt oder unmöglich oder sinnlos macht.