HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der Lernziele von Lernen von Tempo. (Schnelligkeit).

Das Tempo ist eine Zeitraumfigur, welche in der Regel die Veränderung einer räumliches Distanz innerhalb einer Zeiteinheit aufzeigt. Scheint keine Veränderung einzutreten, erscheint das Tempo "Null" zu sein. Werden große Veränderungen der Distanzen oder viele kleine innerhalb einer Zeiteinheit beobachtbar, scheint das Tempo "schnell" zu sein, was immer auch einen Vergleich zu den Vorstellungen aufzeigt, was unter "langsam" verstanden wird.

Technisches Tempo wird als "Häufigkeit pro Zeiteinheit" geplant oder aber als Maß für die Distanz, die innerhalb einer Zeiteinheit zu überwinden ist.

In Organisationen wird das Tempo auch als die Schnelligkeit verstanden, mit welcher bestimmte Abläufe innerhalb einer Zeiteinheit ablaufen oder wiederholt werden. Die Grenzen der Schnelligkeit wird häufig an den physikalischen und körperlichen Grenzen ausgerichtet. Ein "hohes Tempo" ("Schnelligkeit") fördert oftmals das Spurhalten: Ablenkungen durch "Kleinigkeiten" werden "überfahren". Die eingetretenen, unbeabsichtigten oder ungewollten Ablenkungen werden dann häufig erst spät bemerkt und sind nicht mehr oder nur noch aufwendig zu korrigieren. Ein "langsames Tempo" ermöglicht und verleitet mitunter dazu, "auf jedes Blümchen am Wegrand zu achten" und "es allen Leuten recht tun zu wollen" (oder zu müssen).

Die Lernziele der Organisationen bezüglich des jeweiligen Tempos sind z.B.:

  1. Lernen, die Eigengeschwindigkeiten zu erkennen, zu berechnen und zu berücksichtigen,
  2. Lernen, die Momente der Begegnungen zu erkennen, zu berechnen und zu beachten,
  3. Lernen, die Richtungen und die Drift des sich Bewegenden zu erkennen, zu berechnen und zu beachten,
  4. Lernen, die Geschwindigkeiten zu planen, zu regeln, zu steuern, (beschleunigen, stabil halten, beibehalten, verlangsamen, angleichen, wechseln),
  5. Lernen, unterschiedliche Eigengeschwindigkeiten parallel zu schalten,
  6. Lernen, die Wege frei zu machen und frei zu halten,
  7. Lernen, das Wichtige vom Dringenden zu unterscheiden,
  8. Lernen von Vereinfachungen und Rationalisierungen,
  9. Lernen der Früherkennung von Warnsignalen,
  10. Lernen der Eingriffe und Regelungen und Steuerungen bei eingetretenen, wahrscheinlichen oder unvermeidbaren Unregelmäßigkeiten.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik für den Wissensprozess in der VPMA wird das Tempo berücksichtigt  z.B.:

  1. im Jahreszyklus,
  2. im Projektzyklus,
  3. in der Anleitung zum Projektmanagement,
  4. in den Anleitungen zu den Phasen,
  5. in den Anleitungen zu den Meilensteinen,
  6. in den Empfehlungen,
  7. in den Mahnungen,
  8. in den Anleitungen zum Konfliktmanagement,
  9. in den Hinweisen zu Zeitbedarfen,
  10. in den Mahnungen und Aufforderungen zu Pausen und Reflexionen.

Ob ein Tempo angemessen war, zeigt sich erst am erreichten Ziel. Mehr vom Selben in der gleichen Zeit ist "Mehr vom Selben", und nicht gleichzusetzen mit "höherem Tempo". Wer schneller am Ziel ankommt, als es nötig ist, muss warten, bis die Zeit reif ist. Wer zu spät kommt, hat die Gelegenheit verpasst und wird bzw. wurde bereits nicht mehr beachtet.

 

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
  5. fehlt.

Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

  1. anfällt,
  2. entfällt,
  3. verfällt,
  4. zerfällt,
  5. abfällt.

...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).