Lernen von Ereignissen: Lernen von Einfließen (lassen). Lernen
von Einfluss.
Einfließen geschieht entweder als "Einfließen von außen":
- Etwas fließt in die Organisation hinein.
- Es wird auf die Organisation Einfluss ausgeübt.
In diesen Fällen werden die Grenzen der Organisation meistens
enger gezogen. Die Binnengrenzen werden stärker oder verstärkt. Die
Abgrenzungen nach dem "Außen" sind deutlicher und aufrecht
erhalten..
Oder das Einfließen geschieht als "Ausfluss der Organisation":
- Etwas fließt aus der Organisation hinaus.
- Die Organisation übt Einfluss aus.
In diesen Fällen werden die Bereiche außerhalb der Organisation,
auf welche Einfluss ausgeübt wird, häufig als zugehörig zur
Organisation angesehen. Manchmal so intensiv, dass sie wie
Binnenbereiche behandelt werden.
Die Beispiele erklären auch, weshalb in der Umgangssprache zwar
der Begriff "Einfluss" allgegenwärtig ist, während unter einem
"Ausfluss der Organisation" sich kaum jemand etwas vorstellen kann.
"Ausfließen" ist wie "Einfluss" aktiv, die verwandte "Wirkung" ist
eher passiv.
(Ein- und aus-)fließen können z.B.:
- Flüssigkeiten aller Art.
- Trends, Moden.
- Beobachtungen, Wahrnehmungen.
- Erkenntnisse.
- Informationen.
- Macht.
- Absichten, Zwecke.
- Interessen.
- Vorgaben.
- Veränderungen in den Rahmenbedingungen.
- Anforderungen.
- Erfahrungen.
- Emotionen.
- Kulturelles.
Das Eingeflossene kann z.B.:
- durchfließen, z.B. ohne dass es die Organisation berührt,
z.B. durch Ignorieren, Nicht-Wahrnehmen, Übersehen, Abwerten,
- sich vermengen oder vermischen mit anderem Eingeflossenen
oder bereits Vorhandenem,
- reagieren (wie z.B. eine chemische Reaktion) mit anderem
Eingeflossenen oder bereits Vorhandenem,
- sich umwandeln, verflüchtigen, auflösen, verdunsten, mit und
ohne Mitwirkung der Organisation oder Wirkung auf die
Organisation oder in der Organisation,
- fusionieren oder emulgieren zu etwas Neuem,
- Impulse auslösen,
- als Ressource genutzt werden,
- stören,
- schaden,
- zerstören,
Das Ein- und Ausfließende ist nur sehr begrenzt beherrschbar. Die
Lernziele für das Organisationslernen bezüglich des Ein- und
Aus-Fließenden z.B.:
- Lernen von Wahrnehmung der Einflüsse auf die Organisation.
- Lernen von Beobachtung und Erkenntnis der Strukturen der Art
und Weise des Einflusses auf die Organisation.
- Lernen von Kriterien für die Art und Weise des Einflusses,
der zugelassen werden soll.
- Lernen von Sicherung des erwünschten Einflusses.
- Lernen von Strukturen und Prozessen, die Einflüsse filtern.
- Lernen, Strukturen und Hierarchien (Zuständigkeiten)
festzulegen für Entscheidungen, was für die Organisation gültig
ist.
- Lernen, Strukturen und Hierarchien (Prozesse) festzulegen
für Entscheidungen, was für die Organisation relevant ist und
worin die Relevanz besteht.
- Lernen von Strukturen und Prozessen, die unerwünschten
Einfluss abwehren oder zumindest für die Organisation unwirksam
machen.
- Lernen von Früherkennung von Missbrauch von Einfluss.
- Lernen, machtvoll als Organisation wirksam Einfluss
auszuüben.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für die Ereignisse in der VPMA zeigt den
Betroffenen und Beteiligten immer wieder die Gelegenheiten auf, zu
welchen sie Einfluss nehmen können und sollten, um das Projekt bzw.
das Projektmanagement zu fördern. Es werden auch immer wieder
Hinweise gegeben, mit welcher Art und Weise von Einflüssen das
Projekt und das Projektmanagement rechnen sollte. Tipps und
Leitfragen unterstützen, die Einflüsse zweckmäßig zu nutzen.
Empfehlung:
Feststellen,
festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:
- gefällt,
- auffällt,
- missfällt,
- zufällt,
- fehlt.
Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:
- anfällt,
- entfällt,
- verfällt,
- zerfällt,
- abfällt.
...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen
(wollen, können, dürfen, müssen).