Lernen von Ereignissen: Lernen von Heiligen. Sanktionieren, Bestrafen.
Sanktionen, Lob und Tadel, Bestrafung.
Heiligen schließt die Gestalt durch Dritte, macht heil (ganz), wo
die eigene Kraft und die eigenen Möglichkeiten fehlen. Heiligen
geschieht in der Regel durch die Hierarchie z.B. als
- erlauben; zulassen, Erlaubnis, Legitimation,
- genehmigen, Genehmigung,
- zustimmen, Zustimmung,
- freigeben, Freigabe, Bestätigung,
- verbieten, Verbote,
- mahnen, Mahnungen, Ermahnungen,
- helfen, Hilfen,
- retten, Rettung,
- ermutigen, Ermutigung,
- beraten, Beratung.
Was geheiligt ist oder wurde, darauf können sich alle berufen,
die die gleiche Hierarchie anerkennen.
Zum Heiligen zählen jedoch auch z.B.:
- urteilen, z.B. auch als Schiedsspruch, Entscheidung,
- beurteilen,
- bestrafen, z.B. nach Gesetzen,
- verzeihen,
- vergeben,
- verdammen,
- ächten, z.B. in Grundsätzen,
- beenden,
- auflösen, entlassen,
- entlasten, z.B. anerkennen z.B. von Leistungen,.
Wer sich gegen das Geheiligte verstößt, schädigt sich vielfach
selbst. Schuld wird empfunden oder festgestellt. Schuld führt z.B.:
- zur Reue,
- zur Buße,
- zur Entschuldigung,
- zur Abbitte, um Vergebung bitten,
- zum Schadensersatz,
- zum Lernen; "Es das nächste Mal besser oder richtig machen."
In Organisationen wird die gültige Hierarchie meistens vereinbart
oder so festgelegt, dass alle neu Eintretenden sie zuerst
kennenlernen und akzeptieren müssen, bevor sie zur Organisation
gehören dürfen. Z.B:
- Anerkennung der AGB, Allgemeine Geschäftsbedingungen,
- Anerkennung der formalen Zuständigkeiten,
- Anerkennung der offenen Regeln und Spielregeln,
- Anerkennung der heimlichen und unheimlichen Regeln und
Spielregeln in der Probezeit,
- Anerkennung der Normen und normähnlichen Standards,
- Anerkennung der Prinzipien z.B. der Kommunikation, des
Umgangs miteinander und der Art und Weise der Berichterstattung,
- Anerkennung der Art und Weise des Umgang mit bestimmten
Gruppen und Personen.
- Anerkennung und Beachtung der Tabus.
- Anerkennung der Rechtsprechung, z.B. der Gerichte,
Schiedsgerichte, Entscheidungsinstanzen.
- Anerkennung der Sanktionen (Strafen), die verhängt werden
können.
Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich Heiligen sind
deshalb z.B.:
- Lernen, die Hierarchie eindeutig und in jedem Fall
verantwortlich zu machen für die Folgen des Tun und Unterlassens
der unterstellen Personen und Organisationen.
- Lernen, alle neu eintretenden Personen und Organisationen
konsequent mit der Hierarchie, deren Zuständigkeiten und
Verantwortungen vertraut zu machen.
- Lernen, fremde Hierarchien zur Legitimation des eigenen
Denkens, Planens, Entscheidens, Handelns und Verhaltens zu
nutzen, z.B. TÜV; Zertifizierungsstellen, Branchenregelungen,
Tarifverträge.
- Lernen, frühzeitig zu erkennen, wo sich Interne nicht mehr
nach den eigenen Autoritäten richten, sondern nach externen und
z.B. damit unerwünschtes Verhalten legitimieren.
- Lernen, Sondergenehmigungen und Sonderregelungen auf
Sonderfälle zu begrenzen.
- Lernen, klare Vollmachten zu formulieren, zu erteilen und
die volle Ausschöpfung der Vollmachten auch zu verlangen.
- Lernen, so genannten "Schönwettervollmachten" wieder
aufzuheben.
- Lernen, Rechenschaft über das Tun und Unterlassen zu
verlangen und es nach klar festgelegten Kriterien zu beurteilen.
- Lernen, Kriterien für Bestrafungen, Schadensersatz und
Wiedergutmachung festzulegen und Fehlverhalten danach konsequent
zu bestrafen. Das gilt auch für Inkompetenz, die erst spät
festgestellt wird.
- Lernen, rechtzeitige Entscheidungen von den dazu
verantwortlichen Personen einzufordern und sie gegebenenfalls
zur Entscheidung zu zwingen oder sie zu degradieren oder zu
ersetzen.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik in der VPMA für Heiligen fordert von den
Betroffenen und Beteiligten die volle Verantwortung für ihr Denken,
Planen, Entscheiden, Handeln und Verhalten in Projekten und im
Projektmanagement. Dazu gehört insbesondere, den Verantwortlichen
für die Projekte rechtzeitig die Gelegenheit zu den allfälligen
Entscheidungen zu geben und die Entscheidungen auch konsequent
einzufordern.
Im Projektmanagement gilt des Prinzip der Selbstanzeige. Deshalb
werden die Verantwortlichen für das Projektmanagement auch immer
wieder ermahnt, auch über Fehler, Störungen und Missstände zu
bearbeiten und darüber zu berichten bzw. rechtzeitig um Rat und
Unterstützung nachzusuchen.
Den Verantwortlichen für Projekte wird angeraten, konsequent
durchzugreifen, wenn Fehlleistungen oder Fehlverhalten im
Projektmanagement bekannt werden.
Empfehlung:
Feststellen,
festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:
- gefällt,
- auffällt,
- missfällt,
- zufällt,
- fehlt.
Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:
- anfällt,
- entfällt,
- verfällt,
- zerfällt,
- abfällt.
...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen
(wollen, können, dürfen, müssen).