Lernen von Ereignissen: Lernen von Leben, Fühlen.
Lebendigkeit, Gefühle. Werden und Vergehen.
Leben ist unbeschreiblich. Es geschieht im Moment des ewigen HIER
und JETZT, z.B. als
- existieren, vegetieren, hungern, dürsten, bedürftig sein,
- fließen, im Fluss sein, passiv sein, mitten drin sein,
- gebrauchen, gestalten, gestaltet werden, bearbeiten, "in die
Hand nehmen",
- verdauen, verbrauchen, genießen, verarbeiten,
- suchen, wach sein, aktiv sein, entdecken, erfassen,
- finden, aufnahmebereit sein, verstehen, erkennen, erleben,
erfahren,
- nehmen, ernähren (sich und andere), begreifen, anpacken,
- geben, schenken, verschenken,
- treiben, getrieben werden, antreiben, motiviert sein,
fühlen,
- genießen, sich freuen, lachen, weinen, trauern, schmücken
Leben zeigt sich auch als z.B.:
- Lebensangst,
- Lebensbedrohung,
- Krankheit,
- Wachstum,
- Veränderung,
- Entwicklung,
- Wirkung, Einwirkung, Befruchtung, Überschuss erzeugen,
- Wandlung, Blüte, Reife, Reifung, Pubertät, Klimakterium,
- Zeugung, Schwangerschaft, Geburt, Erwachsen-Werden, Tod,
- Transformation, Experimente, Lernen, Lehren, sich selbst zur
Verfügung stellen.
Das Leben will leben. Leben will gelebt werden. Leben will gelebt
sein. Widerstand gegen das Leben zeigt sich z.B. als:
- Unlust, Faulheit, z.B. werden mehr fremde Ressourcen
verbraucht als eigene geschaffen und bereitgestellt-
- Verweigerung, z.B. es wird versucht, anstehende Reifung oder
Entwicklung oder Verantwortung zu umgehen, zu verzögern oder zu
verweigern, Selbsttötung.
- Flucht in Phantasiewelten, z.B. durch Größenwahn, Phobien,
Demenz, Fitnesswahn, Überreizungen oder Abschottung von allen
Reizen.
- Selbstverstümmelung, z.B. durch Drogen, übermäßiges Essen
und Trinken, durch Eingehen von großen Gefahren und Risiken,
Gier.
- Selbstsucht, z.B. durch Verkürzung des Lebens auf die
Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen.
- Isolation, z.B. durch Ausschluss von Neuem, Anderem,
Fremden, Inzucht, Selbstbegrenzungen.
- Verschwendung, z.B. als Vergeudung, Misswirtschaft,
Verderben (lassen), Nicht-Nutzung von Ressourcen,
Selbstausbeutung.
- Missbrauch, z.B. von sich selbst, von Anderen, von
Ressourcen, Chancen und Risiken; Missachtung der eigenen
Bedürfnisse.
- Lebensunwille, z.B. durch Verantwortungslosigkeit für das
eigene Leben. Selbsttötung.
- Hass, z.B. als Verweigerung von Liebe von sich selbst oder
anderen, Verweigerung von Verantwortung für sich selbst und
/oder andere.
Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich Leben sind
deshalb z.B.:
- Lernen, die Lebensgrundlagen (Existenzgrundlagen) zu
schaffen, zu erhalten, zu entwickeln und gegebenenfalls zu
entziehen.
- Lernen, die Grundbedürfnisse (Inhalte der Existenz) zu
ermitteln und sicherzustellen, dass sie befriedigt werden.
- Lernen, die Lebensform (Form der Existenz) zu ermitteln, zu
gestalten, zu entwickeln und fortlaufend anzupassen.
- Lernen, die Dynamik des Lebens (der Existenz) zu ermitteln,
zu regeln und zu steuern, zu gestalten und aufrecht zu erhalten.
- Lernen, die Bedrohungen des Lebens (der Existenz) frühzeitig
zu erkennen und sie abzuwehren.
- Lernen, die Funktionen für Andere zu erfüllen, z.B. durch
Nutzen und Rechtfertigung für die in Anspruch genommenen
Ressourcen.
- Lernen, für die Gesamtentwicklung beizutragen, z.B. zur
Entwicklung und Erprobung neuer Lebensformen und Existenzformen.
- Lernen, sich den stetig verändernden Rahmenbedingungen und
der eigenen Verfassung anzupassen.
- Lernen, sich zu multiplizieren, zu vermehren.
- Lernen, ordentlich zu sterben und die Existenz geordnet
aufzugeben.
Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich Lieben sind
deshalb z.B.:
- Lernen, die Gemeinschaft und das Gemeinsame regelmäßig zu
feiern, z.B. zu bestimmten Terminen, Jubiläen oder besonderen
Ereignissen.
- Lernen, Geschenke zu machen: Geben ohne Anspruch und
Absichten.
- Lernen, Geschenke entgegen zu nehmen: Anerkennungen annehmen
oder Verpflichtungen.
- Lernen, die Rollen, Funktionen, Aufgaben, Kompetenzen und
Verantwortungen aller Angehörigen der Gemeinschaft zu klären und
stetig an die Veränderungen anzupassen.
- Lernen, sich an die Regeln, Spielregeln und Usancen der
Gemeinschaft zu halten.
- Lernen, die eigenen Bedürfnisse, Anliegen, Interessen und
Ziele in die Gemeinschaft einzubringen
- Lernen, die Bedürfnisse, Anliegen, Interessen und Ziele der
anderen zu achten und zu beachten.
- Lernen, sich mit Respekt, Achtung und Anstand zu begegnen
und miteinander umzugehen.
- Lernen, Störungen des gemeinsamen Lebens und Zusammenlebens,
insbesondere die Vernachlässigung von Rechten und Pflichten, zu
konfrontieren und zu beenden.
- Lernen, die Gemeinschaft oder das Gemeinsame (formell)
aufzulösen, wenn eine gemeinsame Zukunft nicht mehr möglich
erscheint oder gewünscht wird.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik in der VPMA für Leben macht die Betroffenen
und Beteiligten immer wieder auf die vielen Möglichkeiten zu neuen
Erfahrungen, Erlebnissen und Ereignissen aufmerksam, die Projekte
und das Projektmanagement per se bieten. Es wird aufgefordert, sich
über die jeweiligen Rahmenbedingungen zu verlässigen und die Chancen
und Risiken sowohl zu erkennen als auch zu nutzen. Ferner werden
immer wieder Mahnungen und Hinweise gegeben, sich selbst, die
anderen Betroffenen und Beteiligten vor unnötigen Gefahren zu
schützen und mit den Ressourcen verantwortlich umzugehen.
Empfehlung:
Feststellen,
festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:
- gefällt,
- auffällt,
- missfällt,
- zufällt,
- fehlt.
Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:
- anfällt,
- entfällt,
- verfällt,
- zerfällt,
- abfällt.
...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen
(wollen, können, dürfen, müssen).