HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Ereignissen: Lernen von Lieben. Sexeln. Liebe, Sex, Lust.

Lieben ist völliges Aufgehen in der Zweiheit, Dreiheit oder anderen Mehrheit als Einheit, ohne die Individualität zu verlieren, sondern um sie zu stärken.

Lieben kann sich in unendlichen vielen Arten und Weisen zeigen. Häufige sind z.B.:

  1. Elternliebe, z.B. geprägt von Sorge um die gemeinsame Zukunft, die Entwicklung und die Fürsorge für das Gemeinsame, z.B. Kind.
  2. Geschwisterliebe, z.B. geprägt von den gemeinsamen Wurzeln.
  3. Kinderliebe, z.B. geprägt vom Bewusstsein einer höheren Gemeinschaft, die z.B. Schutz und Zugehörigkeit ( "Heimat") bietet.
  4. Hassliebe, z.B. geprägt vom Bewusstsein einer Unauflöslichkeit einer nicht mehr akzeptierten Bindung, Verbindung oder Zugehörigkeit.
  5. Sex, z.B. als lustvolles Erlebnis voneinander und miteinander, Intimität, Vertrautheit, gemeinsame Geheimnisse.
  6. Sorgen, z.B. als Besorgen, Versorgen mit Nützlichem, frei halten, frei machen und Entsorgen von Schädlichem.
  7. Geborgenheit, z.B. als sich "blind" aufeinander verlassen können; Rückzugsmöglichkeit.
  8. Verpflichtung zur Verantwortung für die Gemeinschaft, z.B. als Verzicht auf Egoismen, Vorteilsnahme, in Kaufnahme von Schädigungen der Gemeinschaft, Pflege der Tradition.
  9. Verbundenheit, z.B. als Zugehörigkeit, Erhaltung der gemeinsamen Werte, Schutz vor schädlichem Einfluss von Dritten; "Platonische Liebe".
  10. Pflichten, z.B. zum Engagement, zur Einbringung, zur Pflege und Erhaltung des gemeinsam Geschaffenen.
  11. Verantwortung, z.B. für sich selbst, für die Gemeinschaft, für Entwicklung, Umgang mit Ressourcen.
  12. Partnerschaft, z.B. wechselseitige Ergänzungen und Stützungen, Unterstützungen.
  13. Freundschaft, z.B. Freuen an der Existenz, Nähe und Verbindung zu Anderen.
  14. Lust, z.B. Befriedigung von Bedürfnissen,
  15. Ehe, Bund, z.B. als Schutz, der Existenz, der Individualität, der Anliegen, Interessen, Fortbestand, Sicherung von Erbschaft, Erbe,
  16. Beziehung, z.B. um gemeinsame, private, intime Interessen ohne weitergehende Verantwortungen zu verfolgen.
  17. Familie, Sippe, z.B. um gemeinsame Traditionen zu erhalten, zu schützen zu entwickeln.
  18. Allianz, z.B. um sich gemeinsam gegen Dritte, Gefahren oder Risiken zu schützen.
  19. Kloster, Kirche, Parteien, z.B. gemeinsame Werte zu entwickeln, zu pflegen und durchzusetzen.
  20. Verein, Vereinigungen, z.B. um gemeinsame Interessen zu entwickeln, zu pflegen und zu erhalten.
  21. Truppe, z.B. um gemeinsame Interessen durchzusetzen.
  22. Gefängnisse, Lager, z.B. um von bestimmten Interessen ausgeschlossen zu werden, zu überleben oder Schaden abzuwenden.
  23. Isolation, Luftschlösser, z.B. um sich gegeneinander oder Dritte abzuschotten und sich nur mit sich selbst zu beschäftigten, Selbstbefriedigung.
  24. Virtuelle Welten, z.B. um eine unmittelbare Liebe, ihre Chancen und Risiken sowie Aufgeregtheiten zu vermeiden. Avatare.

Als wesentliche Merkmale von Lieben können gelten z.B.

  1. Befriedigende Beschäftigung mit sich selbst, anderen und miteinander.
  2. Die Liebenden können niemals mehr vollständig sich voneinander lösen.
  3. Die Beziehungen sind und bleiben sehr eng, auch dann, wenn sie in den Hintergrund treten oder "formell aufgelöst" werden.
  4. Es braucht für die Liebe keine formale Vereinbarungen; sie helfen jedoch, wenn es um Materielles oder um die wechselseitigen Rechte und Pflichten geht.
  5. Lieben kann nicht vereinbart werden: Liebe ist nicht kontraktfähig.
  6. Liebe kann von Dritten nicht gefordert, verordnet, angewiesen, verboten oder begrenzt werden.
  7. Liebe hat mehr mit Verstehen und verstanden-Werden zu tun als mit (formeller) Einigung und Einigkeit.
  8. Liebe ist nicht an einen Ort oder an eine Zeit gebunden.
  9. Liebe, die nicht mehr "erlebt" werden kann, "stirbt" in dem Sinne, dass Beziehungen zu Anderen die Lücken fallen.

Lieben ist etwas Menschliches, Allzumenschliches. Und deshalb sind in der Regel auch zu beobachten:

  1. Anziehung und Ablehnung,
  2. Begehren und Eifersucht,
  3. Neid und Missgunst,
  4. Treue und Untreue,
  5. Täuschung und Enttäuschung,
  6. Ehrlichkeit, Wahrheit, aber auch Lüge, Verleugnen, Belügen,
  7. Egoismus und Selbstaufgabe,
  8. Hingabe und Hinnehmen,
  9. Verbindendes und Trennendes,
  10. Eigenes und Fremdes.

Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich Lieben sind deshalb z.B.:

  1. Lernen, die Gemeinschaft und das Gemeinsame regelmäßig zu feiern, z.B. zu bestimmten Terminen, Jubiläen oder besonderen Ereignissen.
  2. Lernen, Geschenke zu machen: Geben ohne Anspruch und Absichten.
  3. Lernen, Geschenke entgegen zu nehmen: Anerkennungen annehmen oder Verpflichtungen.
  4. Lernen, die Rollen, Funktionen, Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen aller Angehörigen der Gemeinschaft zu klären und stetig an die Veränderungen anzupassen.
  5. Lernen, sich an die Regeln, Spielregeln und Usancen der Gemeinschaft zu halten.
  6. Lernen, die eigenen Bedürfnisse, Anliegen, Interessen und Ziele in die Gemeinschaft einzubringen
  7. Lernen, die Bedürfnisse, Anliegen, Interessen und Ziele der anderen zu achten und zu beachten.
  8. Lernen, sich mit Respekt, Achtung und Anstand zu begegnen und miteinander umzugehen.
  9. Lernen, Störungen des gemeinsamen Lebens und Zusammenlebens, insbesondere die Vernachlässigung von Rechten und Pflichten, zu konfrontieren und zu beenden.
  10. Lernen, die Gemeinschaft oder das Gemeinsame (formell) aufzulösen, wenn eine gemeinsame Zukunft nicht mehr möglich erscheint oder gewünscht wird.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik in der VPMA für Lieben

  1. mahnt die Beteiligten zur Sorgfalt bei der Auswahl von Personen und Organisationen, auf welche sie sich in Projekten und im Projektmanagement einlassen.
  2. fordert insbesondere immer wieder, klare Vereinbarungen zu treffen, die Rechte und Pflichten festzulegen und die Regeln und Spielregen offen zu halten, an welche sich alle zu halten haben.
  3. weist auf Warnsignale hin, die auf vermutliche oder bereits eingetretene Störungen aufmerksam machen, ergänzen die Aufforderungen, gegebenenfalls rechtzeitig das Projekt oder die Verpflichtungen zum Projektmanagement zu beenden, wenn der Preis dafür zu werden droht. Das kann insbesondere bei einer zu großen Verantwortung oder bei fehlenden Freiräumen für eigenes Denken, Planen, Entscheiden, Handeln und Verhalten zutreffen.
  4. schlägt Regeln und Spielregeln für den geregelten und geordneten Prozess der Zugehörigkeit zum Projekt und zum Projektmanagement vor.
  5. zeigt Verfahren auf, wie Personen und Organisationen sich geregelt und geordnet wieder trennen können und wie die Projektstrukturen aufgelöst werden.

Ferner werden die Betroffenen und Beteiligten ermutigt, die Gemeinsamkeiten zu pflegen und zumindest die Erfolge zu feiern.

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
  5. fehlt.

Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

  1. anfällt,
  2. entfällt,
  3. verfällt,
  4. zerfällt,
  5. abfällt.

...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).