HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Ereignissen: Lernen von Schlafen, Ruhen, Erholen. Schlaf, Ruhe, Erholung, Regenerierung, Erfrischung.

Schlafen erlaubt die Selbststeuerung und Konzentration auf sich selbst. Durch Filter werden die Wahrnehmungen von gewohnten und bekannten Einflüssen reduziert oder ganz abgewehrt. Die Themen des Untergrundes, der Schatten, Phantasien werden in Träumen bearbeitet und verarbeitet; entsorgt oder verfügbar gemacht. Neue Kräfte werden gesammelt.

Zu den hier zugeordneten Ereignissen zählen z.B.:

  1. tagträumen, "Sekundenschlaf",
  2. dösen, Gedanken nachhängen,
  3. schlafen (im engeren Sinn),
  4. regenerieren, neue Kräfte schöpfen,
  5. sich erholen,
  6. ruhen, ausruhen,
  7. träumen,
  8. phantasieren,
  9. langweilen,
  10. surfen im Internet z.B. in Chats.

Schlafen dient z.B.

  1. der Schonung,
  2. dem Rückzug, z.B. um neue Kräfte zu schöpfen,
  3. der Ressourcenschonung, z.B. bei der Überbrückung von Wartezeiten, Ausfallzeiten,
  4. der Lösung, z.B. von Fixierungen, Schlaf als "kleiner Tod",
  5. dem Vergessen,
  6. dem Lernen, Verstehen, Begreifen, Erkennen,
  7. der Heilung, Gesundung, Genesung,
  8. dem Selbstschutz,
  9. der Abwechslung,
  10. dem Rhythmus.

Schlafen wird vielfach auch ermöglicht z.B. durch

  1. Auszeiten, z.B. um sich zu beruhigen oder neu zu orientieren,
  2. Erschöpfung, Ermüdung, Müdigkeit,
  3. Meditation, Hypnose,
  4. Krankheit, z.B. um sich akuten und chronischen Störungen zu widmen und sie zu beseitigen,
  5. Betäubung, z.B. durch Drogen, Narkose,
  6. Koma, z.B. als totaler Ausfall der Selbstversorgungssysteme,
  7. Zusammenbruch, plötzlicher Totalausfall, z.B. durch Kollaps, Infarkt,
  8. schwere Verletzungen, die z.B. einen Schock zur Folge haben,
  9. Ohnmacht (ohnmächtig werden), Ausfall operativer Funktionen, Rückzug auf situative Überlebensstrategien,
  10. Wartezeiten.

Schlafen kann sehr verschiedene Qualitäten aufweisen wie z.B.

  1. Erholungsschlaf,
  2. Entspannungsschlaf, "Schlaf der Gerechten",
  3. Erschöpfungsschlaf,
  4. Reizmangelschlaft,
  5. Grellbewusstsein, z. B. bei Schlafstörungen, Schlafentzug, Überreizungen.
  6. gestörter Schlaf, z.B. durch Schlafstörungen, Umfeldeinwirkungen, Schnarchen
  7. Rückzug,
  8. Sekundenschlaf, Unachtsamkeit,
  9. Genesungsschlaf, z.B. im Krankenbett, in der Ausnüchterungszelle,
  10. Wachschlaf, z.B. in der Meditation, im Gebet, im Nachdenken.

Schlafen wird in Organisationen nur selten als ein produktives Tun angesehen.

Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich Schlafen sind deshalb z.B.:

  1. Lernen, die notwendigen Grenzen der Belastbarkeit zu ermitteln.
  2. Lernen, die maximal zu erwartenden Belastungen zu ermitteln.
  3. Lernen, die Anforderungen an die Strukturen und Prozesse zu ermitteln, damit sie auch den Extrembelastungen Stand halten.
  4. Lernen, die Regelbelastungen so festzulegen und einzuhalten, dass der Verschleiß so gering wie möglich ist.
  5. Lernen, Belastungsschwankungen so auszugleichen, dass die beteiligten Strukturen und Prozesse ebenfalls angemessen reagieren und sich anpassen können.
  6. Lernen, Ruhezeiten festzulegen und konsequent einzuhalten, z.B. Maschinenstillstand, Betriebsruhe, Sonntagsruhe, Feiertage.
  7. Lernen, die Ruhezeiten zur Regeneration zu verwenden, z.B. zu Reparaturen, Wartungen, Pflegemaßnahmen.
  8. Lernen, Zeiten zur Erholung und Regeneration festzulegen und deren Einhaltung durchzusetzen, z.B. Sonntagsruhe, Feiertage, Ferien, Urlaub, Schwung holen für den nächsten Zyklus.
  9. Lernen, Anzeichen für Überlastungen, Erschöpfung oder Unterforderungen frühzeitig zu erkennen und durch entsprechendes Verhalten zu beachten.
  10. Lernen, Anzeichen für Verleugnung oder Vermeidung von Ruhe und Erholung konsequent nachzugehen und die Ursachen abzustellen, z.B. für Doping, Drogen, Betäubung, Erkrankungen, erhöhter Verschleiß, drohendem Kollaps.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik in der VPMA für Schlafen leitet die Beteiligten an, sorgfältig und konsequent sowie eher zu großzügig Zeiten, Räume und Gelegenheiten zur Erholung, Regenerierung und zur jeweiligen Neuausrichtung des Projekts und des Projektmanagements zu planen und einzuhalten. Insbesondere werden Hinweise gegeben, wie sich Fehlentwicklungen besser erkennen lassen und ihnen vorgebeugt werden kann.

Die Verantwortlichen für die Projekte und das Projektmanagement werden angewiesen, das Projekt und das Projektmanagement klar zu strukturieren (takten) und die Prozesse in klare Zyklen zu gliedern und den angemessen Rhythmus festzulegen, zu regeln, zu steuern und zu gestalten.

Ferner wird gemahnt, rechtzeitig gegebenenfalls die notwendigen Entscheidungen zu treffen oder einzufordern, die einen bereits drohenden Schaden abwenden können oder eine bereits eingetretene Beeinträchtigung begrenzen oder wieder aufheben können.

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
  5. fehlt.

Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

  1. anfällt,
  2. entfällt,
  3. verfällt,
  4. zerfällt,
  5. abfällt.

...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).