HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Ereignissen: Lernen von Trennen, Trennung.

Durch Teilen wird etwas bisher Vereintes oder Verbundenes getrennt. Dies kann z.B. geschehen durch:

  1. scheiden, spalten, abspalten.
  2. zerteilen, zerlegen, zerschneiden, herauslösen.
  3. brechen, zerbrechen, aufbrechen.
  4. lösen, ablösen, verabschieden.
  5. abtrennen, absondern, ernten.
  6. sortieren, filtern, gliedern, strukturieren.
  7. abfallen, z.B. wie eine Frucht vom Baum.
  8. einschalten, abschalten.
  9. gabeln, entscheiden für eine Alternative.
  10. gebären (Geburt), verscheiden (Tod).

Die Trennung kann

  1. endgültig sein: Das Ganze besteht nicht mehr. Die getrennten Teile sind eigenständig und bilden selbst wieder "ein Ganzes".
  2. unter bestimmten Bedingungen erhalten bleiben.
  3. zu bestimmten Zwecken erfolgen.
  4. erzwungen werden.
  5. verhindert werden.
  6. das Ganze verzweigen in unterschiedliche Teile, wie z.B. Weggabelungen.
  7. das Ergebnis eines Prozesses sein, z.B. Metallgewinnung aus Erzen.
  8. durch Gewalteinwirkung erfolgen, z.B. bei Bruch, durch Verbrechen.
  9. vereinbart sein.
  10. durch (Natur-)Gesetze und natürliche Abläufe erfolgen, wie z.B. Geburt, Tod, Ernte.

Die Trennungen können

  1. in Organisationen erfolgen,
  2. von Organisationen erfolgen,
  3. in Prozessen erfolgen,
  4. als Prozesse erfolgen.

Die Trennungen umfassen in der Regel die Trennungen der Strukturen, der Prozesse, der Betroffenen und Beteiligten, d.h. das Getrennte stellen eigenständige Organisationen vor, mit dem Moment der Trennung völlig ihren eigenen Gesetzen folgen.

Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich Trennen sind z.B.:

  1. Lernen, Schnittstellen zu schaffen, die als Abbruchstellen, Trennstellen geeignet sind.
  2. Lernen, die Binnenorganisation der an den Abbruchstellen, Trennstellen sich berührenden Organisationen so zu gestalten, dass der Austausch an den Berührungsstellen geregelt und gesteuert werden kann.
  3. Lernen, den Austausch an den Berührungsstellen so zu regeln, dass die Trennung jederzeit möglich ist.
  4. Lernen, die durch die Trennung neu entstehenden Schnittstellen (im wahrsten Sinne des Wortes) zu schließen, zu verheilen.
  5. Lernen, die Schnittstellen als geregelte Übergangsstellen zu anderen Organisationen zu gestalten.
  6. Lernen, zufällige oder unvorhergesehene Schnittstellen zu erkennen, zu schließen oder zu regeln, was dort geschehen darf, kann oder muss.
  7. Lernen, zu erkennen, zu ermitteln und festzulegen, was letztlich zur Organisation gehört und was nicht (mehr).
  8. Lernen, sich von allem zu trennen, was nicht (mehr) der Organisation dient, z.B. Müll, Überholtes, Verbrauchtes, Reste, Verdorbenes.
  9. Lernen von Verantwortung für das von der Organisation Abgetrennte.
  10. Lernen, unerwünschte, zufällige oder schleichende Trennungen zu verhindern, z.B. Lernen von Schutz vor Zerfall, Verbrechen, Zerstörung, Gewalt, Schwäche, Verlust, Diebstahl, Zersetzung, Verfall.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik in der VPMA für Trennen ermahnt die Betroffenen und Beteiligten zur sorgfältigen Bestandsaufnahme, Analyse und Bewertung sowie Prognose der organisationalen Veränderungen, die durch das Projekt und das Projektmanagement erfolgen. Insbesondere ist das Projekt klar vom allgemeinen Betrieb zu trennen.

Ferner werden immer wieder Hinweise gegeben, auf die bestehenden Schnittstellen zu achten und die neuen im Projekt und durch das Projektmanagement sowie durch die Ziele und die Ergebnisse angemessen zu gestalten.

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
  5. fehlt.

Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

  1. anfällt,
  2. entfällt,
  3. verfällt,
  4. zerfällt,
  5. abfällt.

...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).