HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Ereignissen: Lernen von Zielen. Richten. Ausrichten.

Zielen geschieht durch Konzentration auf etwas, was in der Ferne liegt: das Ziel eben. Als übliche "Ferne" werden verwendet:

  1. Tagesziele, Wochenziele, Monatsziele, Jahresziele,
  2. Umsatzziele, Marktziele,
  3. Qualitätsziele,
  4. Kostenziele, Ertragsziele,
  5. Gesprächsziele,
  6. Verhandlungsziele,
  7. Bereichsziele, Funktionsziele,
  8. Bildungsziele, Entwicklungsziele,
  9. Unternehmensziele.

Es ist nicht möglich, sich gleichzeitig auf das IST (Hier und Jetzt) und auf ein Ziel (Dort und Jemals) zu konzentrieren. Ebenso wenig können mehrere Ziele gleichwertig verfolgt werden.

Zwischen den einzelnen Zielen bestehen immer Zielkonflikte. Es ist jeweils erforderlich, diese Konflikte durch klare Zielhierarchien zu beenden. Typische Zielkonflikte bestehen z.B. zwischen

  1. fachlichen Zielen,
  2. qualitativen Zielen,
  3. strategischen Zielen,
  4. operativen Zielen,
  5. individuellen Zielen,
  6. finanziellen Zielen,
  7. strukturellen Zielen,
  8. Muss-Zielen,
  9. Soll-Zielen,
  10. Kann-Zielen.

Ziele, die erreicht wurden, fallen in sich zusammen: Sie sind inhaltsleer geworden und beschreiben keine Differenz mehr zwischen dem Ist und einem Soll: Neue Ziele sind möglich.

Im Alltag werden Ziele häufig gleichgesetzt oder verwechselt mit Orientierungen, Richtungen, Leitbildern, Visionen, Leitbildern, Wünschen, Aufträgen. Diese können nicht "erreicht" werden, sondern nur beachtet.

Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich Zielen sind deshalb z.B.:

  1. Lernen, bevorzugte (wiederkehrende) Ziele zu überprüfen, ob sie tatsächlich notwendig und erstrebenswert sind.
  2. Lernen, erreichte Ziele konsequent durch inhaltlich (!) neue Ziele zu ersetzten.
  3. Lernen, das Potenzial von Zielen aus den Visionen, Richtungen, Leitbildern und Aufträgen zu begrenzen.
  4. Lernen, Prioritäten für die Auswahl von Zielen zu finden und zu vereinbaren.
  5. Lernen, Zielkonflikte zu entscheiden; die Ziele klar priorisieren.
  6. Lernen, die Ziele zu verantworten.
  7. Lernen, erreichte oder überholte Ziele aufzugeben.
  8. Lernen, die Menschen für gemeinsame Ziele zu gewinnen.
  9. Lernen, Ziele immer niemals gegen Menschen zu richten.
  10. Lernen, gemeinsame Ziele über individuelle oder Interessensziele zu stellen.

Beim Zielen ist die Aufmerksamkeit also nicht auf das aktuelle Geschehen gerichtet. Da über Ziele anderweitig genügend geschrieben wird, werden hier nicht schon wieder weitere allgemeine Hinweise gegebenen

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik in der VPMA für Zielen zeigt zahlreiche Methoden auf, wie systematisch Ziele erkannt, konkretisiert, vorgeschlagen, vereinbart, realisiert und überprüft werden. Insbesondere werden die Verantwortlichen immer wieder aufgefordert sich zu verlässigen, ob ihr Denken, Planen, Entscheiden, Handeln und Verhalten noch zielführend sind.

Ferner werden die Verantwortlichen für Projekte und für das Projektmanagement aufgefordert, bei den Zielen und der Wahl der Mittel zur Zielerreichung verantwortlich mit sich, den Ressourcen, den Menschen und den Folgen der Zielerreichung umzugehen.

 

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
  5. fehlt.

Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

  1. anfällt,
  2. entfällt,
  3. verfällt,
  4. zerfällt,
  5. abfällt.

...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).