HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."



Lernen von Ergebnissen (der Organisation): Lernen von Annahmen, Hypothesen.

Um erwünschte Ergebnisse erzielen zu können, müssen in der Organisation eine Reihe von Annahmen getroffen werden, die z.B. den Planungen, den Entscheidungen und den Prozessen zu Grunde gelegt werden. Bei den Annahmen , die hier gemeint sind, handelt es sich um begründete Hypothesen. Hierzu zählen z.B.

  1. Erfahrungen, Erfahrungswerte,
  2. Formeln, Berechnungsbeispiele,
  3. Modelle, Beispiele,
  4. Vergleichswerte,
  5. Gutachten, Experteneinschätzungen,
  6. Ergebnisse aus Experimenten,
  7. Beobachtungen und Schlussfolgerungen daraus,
  8. Fakten, Daten und ihre Interpretationen,
  9. Ergebnisse aus Prognosemodellen,
  10. Fortschreibung von Erwartungen.

Keine Annahmen in diesem Sinne sind, obwohl sie die Planungen, Entscheidungen und die Prozesse ebenfalls erheblich beeinflussen bzw. zur Grundlage haben, z.B.:

  1. Vermutungen,
  2. Unterstellungen,
  3. Zuschreibungen,
  4. Behauptungen,
  5. Hoffnungen, Wünsche, Illusionen,
  6. Interpretationen,
  7. Schätzungen,
  8. Schlüsse, Schlussziehungen,
  9. Bewertungen,
  10. Belege und Beweise.

Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich Annahmen, Bildung und Umgang mit Hypothesen sind z.B.:

  1. Lernen zu akzeptieren, dass alle Entscheidungen nur auf nicht überprüfbaren Annahmen beruhen.
  2. Lernen, die Annahmen bei den Entscheidungen zu dokumentieren, auch und weil sie nicht überprüfbar sind.
  3. Lernen, die tatsächlichen Entwicklungen und die erwartete Entwicklungen aufgrund der Annahmen zu beobachten.
  4. Lernen, unvollständige oder falsche Annahmen frühzeitig zu erkennen und die Annahmen bezüglich ihrer Relevanz für Entscheidungen zu überprüfen.
  5. Lernen, den Widerstand gegen die Erkenntnisse von unvollständigen oder falschen Annahmen zu erkennen und aufzulösen.
  6. Lernen, Entscheidungen zu korrigieren, die auf falschen Annahmen beruhen, wenn dadurch die erwarteten Ergebnisse nicht oder nicht mehr wahrscheinlich sind.
  7. Lernen, Entscheidungen nicht zu korrigieren, wenn trotz der falschen Annahmen die erwarteten Ergebnisse wahrscheinlich bleiben.
  8. Lernen, die Ursachen für die falschen oder unvollständigen Annahmen zu erkennen.
  9. Lernen, die Richtigkeit der Annahmen der Entscheidungen zu erkennen.
  10. Lernen, Vertrauen in die eigenen Annahmen zu entwickeln, die den Entscheidungen zu Grunde liegen.

In Projekten und im Projektmanagement müssen in der Regel mit Annahmen aller Schattierungen und aller Qualitäten gearbeitet werden.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik für die Ergebnisse in der VPMA immer wieder vom Groben zum Feinen vorzugehen und dabei die Annahmen, die dem Projekt und dem Projektmanagement unterlegt sind, fortlaufend zu überprüfen und gegebenenfalls die korrigierten Erkenntnisse zur Grundlage der weiteren Entscheidungen zu machen.

 

Empfehlung:


Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:

  1. gefällt,
  2. auffällt,
  3. missfällt,
  4. zufällt,
  5. fehlt.

Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:

  1. anfällt,
  2. entfällt,
  3. verfällt,
  4. zerfällt,
  5. abfällt.

...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen (wollen, können, dürfen, müssen).