Lernen von Ergebnissen (der Organisation): Lernen von Annahmen,
Hypothesen.
Um erwünschte Ergebnisse erzielen zu können, müssen in der
Organisation eine Reihe von Annahmen getroffen werden, die z.B. den
Planungen, den Entscheidungen und den Prozessen zu Grunde gelegt
werden. Bei den Annahmen , die hier gemeint sind, handelt es sich um
begründete Hypothesen. Hierzu zählen z.B.
- Erfahrungen, Erfahrungswerte,
- Formeln, Berechnungsbeispiele,
- Modelle, Beispiele,
- Vergleichswerte,
- Gutachten, Experteneinschätzungen,
- Ergebnisse aus Experimenten,
- Beobachtungen und Schlussfolgerungen daraus,
- Fakten, Daten und ihre Interpretationen,
- Ergebnisse aus Prognosemodellen,
- Fortschreibung von Erwartungen.
Keine Annahmen in diesem Sinne sind, obwohl sie die Planungen,
Entscheidungen und die Prozesse ebenfalls erheblich beeinflussen
bzw. zur Grundlage haben, z.B.:
- Vermutungen,
- Unterstellungen,
- Zuschreibungen,
- Behauptungen,
- Hoffnungen, Wünsche, Illusionen,
- Interpretationen,
- Schätzungen,
- Schlüsse, Schlussziehungen,
- Bewertungen,
- Belege und Beweise.
Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich Annahmen,
Bildung und Umgang mit Hypothesen sind z.B.:
- Lernen zu akzeptieren, dass alle Entscheidungen nur auf
nicht überprüfbaren Annahmen beruhen.
- Lernen, die Annahmen bei den Entscheidungen zu
dokumentieren, auch und weil sie nicht überprüfbar sind.
- Lernen, die tatsächlichen Entwicklungen und die erwartete
Entwicklungen aufgrund der Annahmen zu beobachten.
- Lernen, unvollständige oder falsche Annahmen frühzeitig zu
erkennen und die Annahmen bezüglich ihrer Relevanz für
Entscheidungen zu überprüfen.
- Lernen, den Widerstand gegen die Erkenntnisse von
unvollständigen oder falschen Annahmen zu erkennen und
aufzulösen.
- Lernen, Entscheidungen zu korrigieren, die auf falschen
Annahmen beruhen, wenn dadurch die erwarteten Ergebnisse nicht
oder nicht mehr wahrscheinlich sind.
- Lernen, Entscheidungen nicht zu korrigieren, wenn trotz der
falschen Annahmen die erwarteten Ergebnisse wahrscheinlich
bleiben.
- Lernen, die Ursachen für die falschen oder unvollständigen
Annahmen zu erkennen.
- Lernen, die Richtigkeit der Annahmen der Entscheidungen zu
erkennen.
- Lernen, Vertrauen in die eigenen Annahmen zu entwickeln, die
den Entscheidungen zu Grunde liegen.
In Projekten und im Projektmanagement müssen in der Regel mit
Annahmen aller Schattierungen und aller Qualitäten gearbeitet
werden.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für die Ergebnisse in der VPMA immer wieder
vom Groben zum Feinen vorzugehen und dabei die Annahmen, die dem
Projekt und dem Projektmanagement unterlegt sind, fortlaufend zu
überprüfen und gegebenenfalls die korrigierten Erkenntnisse zur
Grundlage der weiteren Entscheidungen zu machen.
Empfehlung:
Feststellen,
festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:
- gefällt,
- auffällt,
- missfällt,
- zufällt,
- fehlt.
Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:
- anfällt,
- entfällt,
- verfällt,
- zerfällt,
- abfällt.
...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen
(wollen, können, dürfen, müssen).