Lernen von Ergebnissen (der Organisation): Lernen von
Entscheidungen über Ergebnisse.
"S'isch so na worre." (Schwäbisch, nicht ins Hochdeutsche
übersetzbar. "Es hat sich so ergeben." "Es ist jetzt offen, wie es
weitergehen soll." "Es wird sich schon richten." "Mal abwarten, was
jetzt kommt." "Jetzt haben wir / sie den Salat." Wenn solche oder
ähnliche Beschreibungen zutreffen, werden damit meist komplexe
Ergebnisse beschrieben, über welche zu entscheiden ist, wie damit
weiter umgegangen werden darf, kann soll oder muss. Das
Organisationslernen oder andere Umstände haben im Verlaufe der Zeit
die Organisation so verändert, dass auch die Entscheidungen wieder
neu gelernt oder gar erlernt werden müssen.
Die Entscheidungen über die Ergebnisse können z.B. bedeuten:
- Die Ergebnisse werden angenommen.
- Die Ergebnisse werden verworfen.
- Die Ergebnisse werden abgelehnt.
- Die Ergebnisse werden ausgebaut.
- Die Ergebnisse werden zurückgebaut.
- Die Ergebnisse werden aufgehoben.
- Die Ergebnisse werden gefestigt.
- Die Ergebnisse werden verändert.
- Die Ergebnisse werden aufgeteilt.
- Die Ergebnisse werden verwendet.
Welche Entscheidung auch immer getroffen wird, hat dies
Konsequenzen für die gesamte Organisation.
Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich dem Lernen
von Entscheidungen über Ergebnisse sind z.B.:
- Lernen sicherzustellen, dass jederzeit eine Instanz
vorhanden ist, die Ergebnisse feststellen kann.
- Lernen sicherzustellen, dass jederzeit eine Instanz
vorhanden ist, die für die laufenden Ereignisse verantwortlich
ist.
- Lernen sicherzustellen, dass jederzeit eine Instanz
vorhanden ist, die Entscheidungen über wahrgenommene, vermutete,
offensichtliche, erwartete und unerwartete Ergebnisse treffen
kann.
- Lernen sicherzustellen, dass die Entscheidungsinstanz von
allen Betroffenen und Beteiligten jederzeit akzeptiert wird und
werden kann.
- Lernen sicherzustellen, dass die Entscheidungsinstanz auch
die erforderlichen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt
trifft.
- Lernen sicherzustellen, dass die Entscheidungsinstanz
jederzeit zu den allfälligen Entscheidungen gezwungen werden
kann.
- Lernen sicherzustellen, dass die Entscheidungen der
Entscheidungsinstanz auch respektiert und angenommen werden.
- Lernen zu erkennen, wenn die Entscheidungsinstanz ihre
Funktionen nicht oder nicht mehr erfüllen kann und unverzüglich
die Entscheidungsfähigkeit wieder herzustellen.
- Lernen zu erkennen, wenn unterschiedliche
Entscheidungsinstanzen sich paralysieren oder bekämpfen oder
gegeneinander arbeiten.
- Lernen, Entscheidungsinstanzen zu ersetzen, wenn sie
überflüssig geworden sind, nicht mehr funktional sind und z.B.
in Routinen und Ritualen erstarrt sind.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für die Ergebnisse in der VPMA fordert
insbesondere die Akteure in Projekten und im Projektmanagement auf,
zu bestimmten Zeitpunkten immer wieder die Entscheidungen über die
bis jeweils dahin eingetretenen Ergebnisse einzuholen. Es werden
auch Hinweise gegeben, wie diese Entscheidungen gegebenenfalls
erzwungen werden können. Ferner werden Anleitungen für die
Projektorganisation gegeben, die die Entscheidungsfähigkeit im
Projektfortschritt sichern hilft.
Empfehlung:
Feststellen,
festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:
- gefällt,
- auffällt,
- missfällt,
- zufällt,
- fehlt.
Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:
- anfällt,
- entfällt,
- verfällt,
- zerfällt,
- abfällt.
...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen
(wollen, können, dürfen, müssen).