Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der
Lernziele von Technik.
(Vermögen der Organisation. Können. Werkzeugkasten. Arbeitsweisen. Arbeitsformen der Organisation).
Das Lernen von Technik der Organisation, in der Organisation,
durch die Organisation und mit der Organisation verbindet die
Erfahrungen, Arbeitsweisen und Arbeitsformen von z.B. der:
- Personen und Organisationen, welche die Organisation
getragen haben und tragen
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche die Organisation
gebildet haben und bilden
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche die Organisation genutzt
haben und nutzen
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche das Umfeld der
Organisation gebildet haben und bilden (wollen, können, dürfen, müssen).
Lernziele im Organisationslernen von Technik sind z.B.:
- Lernen der Anpassung der Menschen an die Technik
(Anforderung, Einforderung, Vermittlung der Fachkompetenz),
- Lernen der Anpassung der Technik an die Menschen
(Hilfestellungen, Entlastungen),
- Lernen der Verbindung der Fachdisziplinen,
(Professionalisierung),
- Lernen der Verbindung von Generationen, (Sozialisierung),
- Lernen der Beherrschung des Handwerks (Können),
- Lernen der Beherrschung der Werkzeuge, der Methoden,
Verfahren, Vorgehensweisen und Prozesse,
- Lernen der Durchsetzung der eigenen Produkte, Leistungen,
Ergebnisse und Beiträge,
- Lernen der Federführung in der Technik
(Technologieführerschaft, Technikvorsprung),
Die Technik trennt die Personen und Organisationen, hält sie auf
Distanz und bringt sie punktgenau am richtigen Ort, zum richtigen
Zeitpunkt für die richtigen Dinge (aus der Sicht der Organisation)
zusammen. Oder die Personen gestalten und nutzen die Technik, um am
richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt für die richtigen Dinge (aus
der Sicht der federführenden Person) die richtigen Personen in den
richtigen Strukturen, Prozessen zu den richtigen Verrichtungen zu
treffen oder einzusetzen.
Die Technik bestimmt z.B.:
- die Eignung der Organisation für aktuelle, bestimmte,
festgelegte oder beabsichtigte Zwecke,
- die Einsatzfähigkeit und Verwendbarkeit der Organisation für
die anstehenden und zu erfüllenden Aufgaben,
- die Flexibilität (Anpassungsfähigkeit) der Organisation an
bereits eingetretene, geplante, erwartete oder unausweichliche
Änderungen und Veränderungen,
- die Abhängigkeiten der Personen und der Organisation von den
Techniken,
- die Abhängigkeit der Techniken von den Personen,
- die Abhängigkeit der Techniken von den Gegebenheiten der
Organisation,
- die Abhängigkeiten der Personen innerhalb der Organisation,
durch die Organisation und über die Organisation hinaus,
- die Abhängigkeiten der Organisation von anderen
Organisationen,
- das Einsatzfeld der Organisation,
- die Nützlichkeit der Organisation.
Für das Lernen der Beherrschung der Techniken und das Lernen der Beherrschung
(der Organisation und der Personen) durch die Techniken sind in der
Regel verfügbar z.B.:
- Allgemeinwissen,
- Ausbildung, Studium,
- Verankerungen in den Lehren, Studiengängen,
- Verankerungen in den Berufsbildern,
- Einweisungen (in die Bedienungen, Handhabungen),
- Sachkunde,
- Spezialwissen,
- Fachsprachen, Insiderwissen, "Geheimwissen",
- Geschäftsgeheimnisse, Berufsgeheimnisse,
Betriebsgeheimnisse,
- Erfahrungswissen.
Lernziele im Organisationslernen der Technik betreffen auch die
Gestaltung, Beherrschung, Begrenzung, Regelung und Steuerung der
Nebenwirkungen der Technik wie z.B.:
- Emissionen,
- Immissionen,
- Lärm, Geruch, Licht, Strahlung,
- Druck, Sog,
- Vermengungen, Vermischungen, Verschmutzungen,
- (gefährliche) Konzentrationen,
- Gesundheitsgefahren, Lebensgefahren,
- Verseuchungen,
- Gewöhnungen,
- Zerstörungen.
Techniken sind leicht kopierbar und multiplizierbar. Das Wissen
ist niemals nur auf eine einzige Person oder Organisation begrenzt
oder begrenzbar. Die Lernziele im Organisationslernen von Technik
sind deshalb auch z.B.:
- Lernen der Zulassung, Begrenzung, Ausschlüsse und
Beendigungen der Einblicke von Dritten,
- Lernen der Zulassung, Begrenzung, Ausschlüsse und Beendigung
der Einblicke von Unbeteiligten,
- Lernen der Zulassung, Gestaltung, Verhinderung und
Beendigung der Fremdsteuerung durch Aufsichten, Aufseher,
- Lernen der Zulassung, Gestaltung, Verhinderung und
Beendigung der Fremdsteuerung durch Dienstleistende, (Abhängigkeiten),
- Lernen der Zulassung, Gestaltung, Verhinderung und
Beendigung Fremdbestimmung und Fremdsteuerung der Leistungen, Produkte,
Qualitäten,
- Lernen der Zulassung, Gestaltung, Verhinderung und
Beendigung der Fremdbestimmung der Möglichkeiten zur Erfüllung von
Anforderungen z.B. von Mengen, Qualitäten,
- Lernen der Zulassung, Gestaltung, Verhinderung und
Beendigung der Fremdbestimmung der Kosten und der Finanzierung,
- Lernen der Zulassung, Gestaltung, Verhinderung und
Beendigung der Fremdbestimmung durch Folgelasten und
Folgekosten,
Lernziele im Organisationslernen von Technik ist das Lernen der
notwendigen, rechtzeitigen, ausreichenden und zweckdienlichen
Ausstattungen mit z.B.:
- Arbeitsmittel,
- Produktionsmittel,
- (handelbares) Vermögen, dessen Wert in der Organisation sich
vom Werk außerhalb der Organisation unterscheidet
(Vermögenswerte, Bilanzwerte),
- Lizenzen, Patente,
- Pläne, Konstruktionen, Modelle, Konzepte,
- Kapazitäten,
- Grenzen,
- Fertigungstiefe,
- Passungen in die Prozessketten,
- Wartungen (Wartungszyklus).
Die Lernziele im Organisationslernen von Technik sichern auch die
Zulassung, Erhaltung, Gestaltung, Durchsetzung, Einhaltung und
Beendigung von z.B.:
- Genehmigungen,
- Freigaben,
- Zulassungen,
- Zertifizierungen,
- Haftungen,,
- Gewährleistungen,
- Serviceleistungen,
- Betreuungen,
- Überwachungen,
- Regelungen und Steuerungen.
Lernen der Verbindungen der Erfahrungen mit Technik, insbesondere der Methoden
und Verfahren zu Prozessketten, Arbeitsschritten,
Vorgehensweisen, Routinen, Regelabläufe der z.B.
- Systemführerschaft, Systemeigner, Systemeigentum,
- Einführungen,
- Steuerungen,
- Regelungen,
- Produktion,
- Forschung,
- Entwicklung,
- Kreativität,
- Versuche,
- Experimente.
Die Lernziele im Organisationlernen von Technik betreffen auch
die Gestaltungen von z.B.:
- Energieabhängigkeiten,
- Kapazitäten, Grenzen der Kapazitäten,
- Auslastungen, Grenzen der Auslastungen,
- Belastungen, Grenzen der Belastungen, Belastungsfähigkeit,
- Grenzen der Materialermüdung,
- Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit,
- Personenschutz,
- Objektschutz,
- Arbeitsbedingungen,
- Einsatzbedingungen.
Die Lernziele im Organisationslernen von Technik enthalten
Lernziele für die Organisation als Modul in einem übergeordneten (technischen)
Prozess. Baustein. Teilelieferung. Dienstleistung, Subauftragnehmer. Für Fachgebiete, bestimmte Arten von Produkten und Leistungen
oder entlang von Prozessketten entstehen z.B.:
- Fabriken,
- Fertigungsstraßen, Fließbänder,
- Lieferketten,
- Provider,
- Verlage,
- Konzerne,
- Handelsketten,
- Ärztezentren, Kliniken,
- Universitäten,
- Dienstleistungsnetzwerke.
Technik dequalifiziert: Die an die Techniken übertragenen
Fähigkeiten werden nicht mehr vermittelt, sondern "nur noch"
automatisiert, rationalisiert, perfektioniert. Technik gaukelt vor:
Sie lässt die "technisch bedingte Welt" als real erscheinen
(Verwechslung von Bild und Objekt).
Technik verkürzt die Welt, zumindest den Blickwinkel und den
Horizont: "Wer nur einen Hammer kennt, für den ist jedes Problem ein
Nagel."
Technik gewöhnt, macht bequem, standardisiert, normiert,
vereinheitlich, vereinfacht, DIN-Normen. Technik reduziert
Komplexität, Überraschungen, Irrtümer, "macht die Welt berechenbar"
- zumindest kalkulierbar für den Teil der Technik: "Bei gleichen
Bedingungen ist es wahrscheinlich, dass wieder das Gleiche
geschieht."
Technik bindet Ressourcen durch stetigen Bedarf, Verbrauch,
Abfall, Späne für sich selbst und durch die Anwendungen und Grenzen
der Technik: Eine Säge kann nicht gleichzeitig die Späne vermeiden
oder entsorgen.
Technik altert (unbemerkt): Materialermüdung, Verschleiß,
Verbrauch, Ausleiern.
Technik gehorcht Naturgesetzen und erzwingt die Beachtung der
Naturgesetze.
Technik erfordert Unterbringung, z.B. in Gebäuden. Das führt zu
Vermögen, das unabhängig von der Organisation und den Personen einen
Handelswert erhält. Mit dem Vermögen sind in der Regel Forderungen
und Schulden, Ausgaben und Einnahmen, sowie passive
Vermögensänderungen durch Wertsteigerungen, Abschreibungen oder
Werteverfall verbunden.
Technik qualifiziert: Solange "das Problem" (die Idee oder die
Herausforderung) besteht und die Lösung nicht gefunden ist, werden
angeregt, unterstützt, erforderlich und zugelassen z.B.:
Von Technik und Technikgen gehen aus z.B.:
- Faszination, (bis zur Sucht),
- Kunst,
- Virtuosität,
- Genies,
- Gurus,
- Wissenschaft,
- Expertentum, (Ingenieure),
- Standards, Normen,
- Gewohnheiten,
- Überlieferungen.
Aus den Lernziele von Technik im Organisationslernen ergeben sich
Anforderungen an die Lernziele der Personen, wie Erfahrungen,
Qualifizierungen und Eignungen für z.B.:
- Medien,
- Methoden der Führung,
- Methoden der Steuerung,
- Methoden der Regelung,
- Methoden der Ressourcenverwaltung,
- Methoden der Beschaffung,
- Bestimmung und Einhaltung der Grenzen der Belastbarkeit,
- Bestimmung und Einhaltung der Grenzen der Zumutbarkeit,
- Bestimmung und Einhaltung der Grenzen der Erfüllbarkeit und
Machbarkeit,
- Bestimmung, Einforderung, Durchsetzung und Einhaltung der Grenzen des Anstandes
und des Berufsstandes ("Wahrung der Ehre des ordentlichen
Kaufmanns", "Spielschulden sind Ehrenschulden").
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für die Wissensprozesse in der VPMA für das
Lernen von Technik führt immer wieder Anforderungen ein, die im
Projekt und im Projektmanagement berücksichtigt und gestaltet werden
(können, dürfen, müssen). Es geht um Anforderungen für z.B.:
- die Verwendungen,
- die Ressourcenschonung,
- die Instandhaltung,
- die Pflege und Wartung,
- die Reparaturen,
- die Erneuerungen,
- die Modernisierungen,
- die Rationalisierungen,
- die Ersetzungen,
- die Entfernungen und Verschrottungen,
Die Mediendidaktik für den Wissensprozess in der VPMA widmet sich
in besonderer Weise dem Risikomanagement, die durch Änderungen und
Eingriffe in die Technik bestehen oder entstehen, wie z.B.:
- Explosion,
- Implosion,
- Gefahren und Gefährdungen für Menschen, Verletzungsgefahren,
Unfallrisiken,
- Gefahren und Gefährdungen und Sachen,
- Gefahren und Gefährdungen für Besitz und Eigentum,
- Gefahren und Gefährdungen für Unbeteiligte,
- Gefahren und Gefährdungen durch die interessierten,
planenden, entscheidenden, verantwortlichen und handelnden
Personen,
- Gefahren und Gefährdungen durch Unterlassungen,
- Gefahren und Gefährdungen durch Fehler, Falschberechnungen,
Irrtümer, Verwechslungen,
- Gefahren und Gefährdungen durch den Zufall.
Das Projektmanagement und das Risikomanagement wird durch
Hinweise, Empfehlungen und Mahnungen immer wieder aufmerksam gemacht
auf die Überprüfungen von Risiken durch z.B.:
- Störungen,
- Ausfall,
- Verlust,
- physischer und geistiger Diebstahl, Klonen, Raubkopien,
- Untreue, Verrat,
- Vandalismus,
- Sabotage,
- Bedienungsfehler,
- Verhaltensfehler, Unwissenheit, Unkenntnis,
- Höhere Gewalt.
Das Ergebnis der Verbindungen zwischen Menschen, Technik und
Organisation ist das Vermögen, was die Organisation vermag, was die
Personen in der Organisation, mit der Organisation und durch die
Organisation vermögen und welches sachliche, materielle,
immaterielle und geistige Vermögen der Organisation, durch die
Organisation, in der Organisation, mit der Organisation und für die
Personen geschaffen, erhalten, vermehrt, vermindert oder zerstört
wird.